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ARD-Reformplan: Mehr kooperierte Radio-Angebote und Bündelung der KI-Kompetenz

Seit Anfang 2023 hat die ARD eine neue Reform eingeführt, die auf neue Formen der Zusammenarbeit setzt, um die Programmherstellung der neun ARD Medienhäuser effizienter und wirtschaftlicher zu gestalten. Diese Reform zielt darauf ab, freie Ressourcen zur Stärkung regionaler Programmangebote und für den Ausbau des Angebots für zeitgemäße digitale Mediennutzung einzusetzen.

Auf der jüngsten Sitzung der Intendanten und Intendantinnen der ARD in Saarbrücken Anfang Juni 2024 wurden weitere Kooperationen im Hörfunk beschlossen. Dies beinhaltet die Erhöhung gemeinsamer Sendungen der Jungen Wellen für ein Publikum unter 40 Jahren, für die Pop-Wellen und die stark regional geprägten Landessender. Bereits im Hörfunk bestehende Kooperationen finden sich bei den Info- und Kulturwellen, Schlagerwellen und im Hörspiel.

Die Landessender sind ein wichtiger Bestandteil des ARD-Hörfunkangebots und repräsentieren regionale Identität. Wellen wie SR3, SWR4, NDR1, WDR4, rbb Antenne Brandenburg oder eine der drei MDR-Landeswellen stehen für Regionalität. Die Kooperationen sollen sicherstellen, dass die regionale Vielfalt der Programme erhalten bleibt, auch zu Tageszeiten, in denen die Radionutzung nachlässt und Programme weniger stark durch regionale Inhalte geprägt sind.

Ein Beispiel für diese Kooperationen ist die gemeinsame Abendsendung der Landessender sowie die Beteiligung weiterer Sender an der Übernahme der ARD Hitnacht, die bereits vom MDR produziert wird. Aufgrund der unterschiedlichen Musik-Profile der verschiedenen Landessender sollen in Zukunft zwei verschiedene Sendungen zur Auswahl stehen. SWR1 bietet den Landeswellen der ARD eine Abendsendung an, die verschiedene Musik- und journalistische Formate in den Mittelpunkt stellt.

Eine weitere Kooperation betrifft die jungen Hörfunkprogramme der ARD, die sich an Menschen unter 40 Jahren richten. Diese Programme erreichen täglich etwa neun Millionen Menschen in Deutschland. In Zukunft werden die jungen Wellen bei der Produktion von Podcasts kooperieren und gemeinsame Podcasts entwickeln. An Feiertagen werden zudem Gemeinschaftssendungen ausgestrahlt und ausgewählte Talk- oder Musik-Sendungen untereinander ausgetauscht und von anderen jungen Wellen gesendet.

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Auch die Pop-Wellen der ARD werden in Zukunft kooperieren. SWR3 produziert eine kooperierte Abendshow, die von den anderen Pop-Wellen übernommen werden kann. Diese Kooperation startet am 2. Januar 2025.

Darüber hinaus hat die ARD beschlossen, ihre Fachexpertise im Bereich künstliche Intelligenz (KI) in einem übergreifenden KI-Netzwerk zu bündeln. Ziel ist es, Qualitätsjournalismus zu unterstützen und Doppelarbeit zu vermeiden. Eine Landesrundfunkanstalt übernimmt die Federführung in einem bestimmten Arbeitsfeld, wie beispielsweise der Erkennung von KI-Fälschungen oder dem Einsatz von KI-Technologien zur Arbeitserleichterung im Medienverbund. Das Netzwerk wird derzeit von WDR und BR kommissarisch geleitet und aufgebaut.

Die Tabelle unten bietet einen Überblick über die beschlossenen Kooperationen:

Kooperation Beschreibung
Gemeinsame Abendsendung der Landessender Ein gemeinsam produzierter ARD Abend von 20 bis 23 Uhr mit regional geprägter Musik
Beteiligung an der ARD Hitnacht Weitere Sender übernehmen die bereits vom MDR produzierte Sendung
Kooperation bei der Produktion von Podcasts Gemeinsame Produktion von Podcasts für junge Hörer
Gemeinsame Abendshow der Pop-Wellen Übergreifend kooperierte Abendshow der Pop-Wellen mit individuellem Sounddesign und Trailern
Bündelung von KI-Expertise im ARD KI-Netzwerk Übergreifende Zusammenarbeit bei Fragen rund um Künstliche Intelligenz

Die eingeführten Kooperationen sollen die Programmangebote der ARD im Hörfunk stärken und die regionale Vielfalt erhalten. Gleichzeitig wird die Zusammenarbeit im Bereich künstliche Intelligenz intensiviert, um den Qualitätsjournalismus zu unterstützen. Der Start der verschiedenen Kooperationen ist für das Jahr 2025 geplant.



Quelle: ARD Presse / ots

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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