Am 24. April hat das Europäische Parlament einen Kompromissvorschlag zur europäischen Verpackungsverordnung angenommen. Diese Verordnung, bekannt als „Packaging and Packaging Waste Regulation“ (PPWR), zielt darauf ab, die Nachhaltigkeit von Verpackungen zu verbessern und Verpackungsabfälle in der EU zu reduzieren. Die Auswirkungen werden insbesondere für Verpackungsunternehmen kurz- bis mittelfristig spürbar sein. Die PPWR umfasst eine Vielzahl neuer Regelungen, die darauf abzielen, den Verpackungsabfall in der EU zu reduzieren, die Regeln des Binnenmarktes zu harmonisieren und die Kreislaufwirtschaft zu stärken.
Zu den vorgesehenen Maßnahmen gehören die Erhöhung der Recyclingquoten, die Beschränkung von Chemikalien in Verpackungsmaterialien sowie weitere Verbote von Einwegplastik in bestimmten Produktkategorien. Die Mitgliedsstaaten der EU sollen zudem Anreize für Wiederverwendungs- und Nachfüllmöglichkeiten schaffen und sicherstellen, dass bis 2029 90 Prozent der Einweggetränkebehälter aus Kunststoff und Metall gesammelt werden.
Die Implikationen der PPWR für Unternehmen sind vielfältig. Es wird keinen plötzlichen Umbruch geben, sondern vielmehr eine kontinuierliche Entwicklung in Richtung Nachhaltigkeit. Unternehmen müssen sich intensiv mit den Auswirkungen auf ihre jeweilige Branche auseinandersetzen. Eine klare Definition der Zielsegmente und eine klare Strategie sind entscheidend. Es wird empfohlen, schnell zu handeln, da die Kommerzialisierung von Nachhaltigkeitsaspekten mit zunehmender Standardisierung schwieriger werden wird.
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