Simon engagiert sich ehrenamtlich als Sprecher des „Paule Clubs“, einer Initiative, die bedürftige Menschen unter der Paulinenbrücke in Stuttgart unterstützt. Die Mehrheit der Besucher des Clubs leidet unter Suchterkrankungen und schätzt die Möglichkeit, warme Mahlzeiten und saubere Spritzen zu erhalten.
Bei einem zufälligen Treffen unter der Paulinenbrücke lernen wir den „Paule Club“ kennen. Anwesend sind zahlreiche Menschen, und nachdem wir stehenbleiben, werden wir von zwei Streetworkern angesprochen, die uns die Einrichtung näher bringen.
Simon, Mitbegründer des „Paule Clubs“, erklärt uns die Herkunft und Ziele der Initiative. Täglich investiert er drei bis vier Stunden ehrenamtliche Arbeit, um zwischen 40 und 60 suchtkranken Personen ein Stück Normalität und Unterstützung zu bieten, darunter regelmäßige Mahlzeiten aus gespendeten Lebensmitteln und saubere Spritzen zur Vermeidung von Krankheiten wie HIV und Hepatitis.
In einem persönlichen Gespräch erzählt Simon von seiner eigenen Vergangenheit als drogenabhängige und zeitweise obdachlose Person. Durch seinen Weg aus der Sucht möchte er anderen Betroffenen Mut machen und vertritt die Überzeugung, dass jeder Mensch Potenzial besitzt und eine zweite Chance verdient.
Nach Begegnungen mit weiteren Freiwilligen und Betroffenen verabschieden wir uns von Simon und danken ihm dafür, dass er uns Einblick in seine Arbeit gewährt hat. Menschen, die Hilfe bei Suchtproblemen suchen, können sich beispielsweise an das Deutsche Rote Kreuz wenden, um Unterstützung zu erhalten.