
Die Antidiskriminierungsstelle des Landes Baden-Württemberg startet anlässlich des Internationalen Tags gegen Rassismus eine Online-Umfrage, um herauszufinden, was Kinder und Jugendliche brauchen, um präventiv gegen Diskriminierung, Rassismus und Ausgrenzung geschützt zu werden. Die Umfrage richtet sich an Zehn- bis 27-Jährige und läuft bis zum 24. April 2024.
Die Zahl der Beratungsanfragen an die Antidiskriminierungsstelle des Landes Baden-Württemberg war im Jahr 2023 ähnlich hoch wie im Vorjahr, wobei nur ein kleiner Teil der Betroffenen Diskriminierungen meldet. 28 Prozent der Anfragen betrafen rassistische Diskriminierung, was auf einen erheblichen Handlungsbedarf hinweist.
Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha betonte die Wichtigkeit, dass Kinder und Jugendliche bei diesem sensiblen Thema selbst zu Wort kommen. Rassistische Diskriminierung kann das Leben von jungen Menschen stark beeinträchtigen, wodurch selbst alltägliche Aktivitäten wie Spielen im Garten oder der Schulweg erschwert werden. Kinder und Jugendliche sind besonders verletzlich und haben oft Schwierigkeiten, rassistische Erfahrungen zu benennen.
Die Umfrageergebnisse sollen dazu dienen, vertiefende Veranstaltungen vor Ort zu planen, die bis Juli 2024 stattfinden sollen. Die Umfrage ist Teil eines breit angelegten Kinder- und Jugendbeteiligungsprozesses im Rahmen des Landesaktionsplans gegen Diskriminierung und Rassismus. Dieser Plan soll im Frühjahr 2025 verabschiedet werden und Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung von Diskriminierung und Rassismus umfassen.
Die Online-Umfrage und der Landesaktionsplan zeigen das Engagement der Landesregierung von Baden-Württemberg im Kampf gegen Diskriminierung und Rassismus. Es ist wichtig, dass Kinder und Jugendliche aktiv an solchen Maßnahmen beteiligt werden, um ihre Bedürfnisse und Erfahrungen angemessen zu berücksichtigen und wirksame Hilfesysteme zu schaffen.