Soziales

6,2 Millionen Euro für Tages- und Kurzzeitpflege-Angebote bereitgestellt

Im Rahmen des „Innovationsprogramms Pflege“ fördert das Sozialministerium 14 Projekte zur Tages- und Kurzzeitpflege mit rund 6,2 Millionen Euro. Dadurch sollen vor allem die ambulante Versorgung sowie pflegende Angehörige gestärkt werden.

Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration unterstützt im Rahmen des „Innovationsprogramms Pflege“ 14 Projekte zur Tages- und Kurzzeitpflege mit einer Summe von rund 6,2 Millionen Euro. Ziel dieser Förderung ist es, die ambulante Versorgung von pflegebedürftigen Personen zu stärken und gleichzeitig die Belastung pflegender Angehöriger zu reduzieren. Eine Übersicht der geförderten Projekte und deren Fördersummen kann am Ende dieser Nachricht gefunden werden.

Die Förderung des Sozialministeriums ermöglicht den Ausbau von Pflegeplätzen in diversen Einrichtungen. So entstehen durch die neue Förderrunde 15 Kurzzeit-Pflegeplätze und 123 Plätze in der Tagespflege in sechs verschiedenen Tagespflegeeinrichtungen sowie einem weiteren Projekt. Zudem sollen durch die beiden Projekte in Göppingen und Freiburg insgesamt 32 weitere Plätze in der Kurzzeitpflege geschaffen werden. Sozial- und Gesundheitsminister Manne Lucha äußerte sich positiv zu den neuen Projekten: „Unser Ziel ist eine wohnortnahe und stabile Versorgung für Menschen mit Pflegebedarf. Die eingereichten Vorschläge und Ideen zeigen, dass wir uns alle gemeinsam den Herausforderungen in der Pflege stellen.“

Ein Schwerpunkt des Innovationsprogramms liegt auf der Verbesserung der Qualität in der Kurzzeitpflege. Zu diesem Zweck werden sechs Modellprojekte gefördert, von denen fünf einen starken Bezug zur Kurzzeitpflege haben. Ein Beispiel hierfür ist der Antrag der „Poststationären Übergangspflege“ der Wilhelmshilfe Göppingen. Dieses interdisziplinäre und sektorenübergreifende Konzept nimmt mit 20 Plätzen speziell die Kurzzeitpflege nach einem Krankenhausaufenthalt in den Blick und hat das Ziel, die Rückkehr der Patienten in ihr eigenes Zuhause sicherzustellen.

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Ein weiteres vielversprechendes Projekt ist der Antrag der Evangelischen Sozialstation Freiburg im Breisgau gGmbH mit dem Titel „Ambulant betreute Verhinderungspflege in einer betreuten Wohnung im Quartier mit eingebundenem Case Management“. Diese Förderung ermöglicht die Erprobung einer ambulant betreuten Verhinderungspflege mit zwölf Plätzen in ländlich geprägten Stadtteilen von Freiburg. Ein besonderes Merkmal dieses Projekts ist ein sogenannter Case-Management-Ansatz, bei dem die Sozialstation als ambulanter Pflegedienst und Betreiberin der Verhinderungspflege enge Bezüge zum Quartier nutzt.

Ein weiterer Schwerpunkt des Innovationsprogramms ist die Unterstützung von pflegenden Kindern und Jugendlichen. Minister Manne Lucha äußerte sich hierzu: „Besonders am Herzen liegt mir auch der Antrag der Stadt Schwäbisch Gmünd zum Thema ‚Young Carer‘. Leider spielt sich der Alltag von Kindern und Jugendlichen, die zuhause die Pflege ihrer Eltern oder eines Elternteils alleine übernehmen, sehr im Verborgenen ab. Sie nehmen häufig keine Angebote in Anspruch. Ich begrüße daher den Antrag aus Schwäbisch Gmünd, um an dieser Stelle Unterstützung zu bieten.“

Die geförderten Projekte werden zudem wissenschaftlich evaluiert, um daraus weitere Erkenntnisse zu gewinnen. Bereits jetzt haben viele Projektergebnisse, beispielsweise zum Thema Case Management in der Kurzzeitpflege, Eingang in konzeptionelle und gesetzgeberische Überlegungen der Länder zur zukunftsfähigen Pflege gefunden. Baden-Württemberg verfolgt gegenüber dem Bund konsequent den Vorschlag der Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Weiterentwicklung der Pflegeversicherung (BLAG Pflegereform), einen Vergütungszuschlag für Case Management und die medizinische Behandlungspflege in der Kurzzeitpflege einzuführen.

Die geförderten Projekte des „Innovationsprogramms Pflege“ des Sozialministeriums Baden-Württemberg sind ein wichtiger Schritt zur Stärkung der ambulanten Versorgung und Unterstützung pflegender Angehöriger. Durch den Ausbau von Pflegeplätzen und die Förderung neuer Konzepte werden die Herausforderungen in der Pflege angegangen und innovative Lösungen entwickelt. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren positiven Effekte aus den Projektergebnissen hervorgehen und wie sie in die Pflegeversorgung auf Bundesebene integriert werden können.

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Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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