Im vergangenen Jahr hat die Beratungsstelle „Leuchtlinie“ in Stuttgart einen alarmierenden Anstieg gefährlicher Körperverletzungen im Zusammenhang mit rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt festgestellt. Die Zahl der registrierten Fälle von 12 auf 22 fast verdoppelt. Insgesamt wurden 99 Gewalttaten gegen mindestens 141 Betroffene erfasst, was gleichbleibend zu den Zahlen des Vorjahres ist. Besorgniserregend ist jedoch, dass besonders viele Kinder als Opfer in den Berichten auftauchen.
Die Beratungsstelle verzeichnet zudem einen kontinuierlichen Anstieg an Ratsuchenden. Im vergangenen Jahr suchten 167 Menschen Hilfe bei „Leuchtlinie“, im Vergleich zu 142 im Jahr 2022 und 124 im Jahr davor. Die Mitarbeiter bieten nicht nur Beratung, sondern helfen auch bei der Vermittlung zu Psychologen und Ärzten sowie begleiten Opfer zu Behördenbesuchen.
Die Beratungsstelle „Leuchtlinie“ wurde im Jahr 2016 gegründet und wird vom Sozialministerium sowie vom Bundesprogramm „Demokratie leben!“ unterstützt. Trotz dieser Unterstützung ist es erforderlich, regelmäßig neue Förderanträge zu stellen. Die Leiterin, Saime Ekin-Atik, betont die Dringlichkeit einer dauerhaften Finanzierung für die Beratungsstelle, um ihre wichtige Arbeit fortsetzen zu können.