Die Gymnasiasten der Kursstufe 1 des Gymnasiums Friedrich II aus Lorch hatten die Gelegenheit, die alte Bundeshauptstadt Bonn näher kennenzulernen. Auf ihrer Exkursion erfuhren sie nicht nur über die Aufteilung der Ministerien zwischen Berlin und Bonn gemäß des Berlin/Bonn-Gesetzes vor drei Jahrzehnten, sondern besuchten auch aktuelle Einrichtungen in Bonn. Die Studienfahrt begann im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, welches im ehemaligen Kanzleramt untergebracht ist. Dort erhielten die Schüler Einblicke in die Strukturen des Hauses und die Ziele wirtschaftlicher Zusammenarbeit.
Ein weiterer interessanter Programmpunkt der Exkursion war der Besuch des Dokumentationsstätte Regierungsbunker in Ahrweiler. Die Führung durch die imposante Bunkeranlage, die als Refugium der Bundesregierung im Kalten Krieg diente, ließ die Schüler die geschichtlichen Ereignisse dieser Zeit hautnah erleben. Besonders beeindruckend war die wieder zugänglich gemachten Passagen des Bunkergeflechts, das die Konflikte des Ost-West-Gegensatzes widerspiegelte.
Am nächsten Tag setzten die Gymnasiasten ihre Erkundungstour fort und besuchten das Haus der Geschichte, wo sie vielfältige Exponate aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft bestaunten. Ein weiterer wichtiger Programmpunkt war der Besuch der Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung, die nach der Flutkatastrophe vom Sommer 2021 eine besondere Bedeutung erlangt hat. Der Offizier, der persönliche Erfahrungen aus der Flutkatastrophe schilderte, verdeutlichte die institutionellen Herausforderungen und Unzulänglichkeiten im Umgang mit der Katastrophe.
Die Gymnasiasten kehrten mit dem Eindruck zurück, dass Bonn den Regierungsumzug nach Berlin gut bewältigt hat. Die vielfältigen politischen und kulturellen Institutionen machen Bonn auch weiterhin zu einem lohnenswerten Reiseziel.