Titel: Christine Prayon beendet Zusammenarbeit mit der „heute-show“
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Mehr als zehn Jahre lang hat Christine Prayon als Reporterin Birte Schneider die beliebte Satiresendung „heute-show“ im ZDF bereichert. Berichten zufolge hatte sie im vergangenen September ihren letzten Auftritt. In einem Interview mit dem „Kontext Wochenmagazin“ aus Stuttgart erklärte Prayon nun, dass sie die Zusammenarbeit mit der „heute-show“ beendet habe. Es sei eher nicht im Einvernehmen geschehen. Die Ursache dafür liegt laut Prayon in der Art und Weise, wie die großen gesellschaftlich prägenden Themen seit der Corona-Pandemie behandelt werden.
Prayon äußerte, dass sie zunehmend Bauchschmerzen mit der Art und Weise habe, wie die Themen behandelt werden. Sie wolle sich nicht daran beteiligen, Andersdenkende der Lächerlichkeit preiszugeben. Die Kabarettistin betont, dass Satire sich nicht daran beteiligen dürfe, den Diskurs zu verengen. Besonders kritisiert Prayon die Art und Weise, wie über den Krieg in der Ukraine berichtet werde. Hier würden Narrative von gesellschaftlich privilegierten Gruppen wiederholt und Stimmung gegen Andersdenkende gemacht.
Auch in Bezug auf andere Satiresendungen wie die „Anstalt“ und den Satiriker Jan Böhmermann äußert Prayon Kritik. Sie sei keine Freundin mehr von Satiresendungen und fühle sich in deren Inhalten nicht mehr wieder. Prayon erinnert sich an eine Szene, in der Böhmermann Stinkefinger zeigte, als es um Nichtgeimpfte ging. Sie fragt sich, wie man so etwas machen könne und sieht darin eine Spaltung der Gesellschaft.
Prayon betont, dass sie weiterhin für ihre Redefreiheit einstehe, auch wenn sie eventuell falsch verstanden werde. Sie macht sich Sorgen über ein Klima, in dem man schnell für das, was man sagt, verurteilt wird.
Auf die Vorwürfe von Prayon hat das ZDF reagiert und bestätigt, dass sie die Zusammenarbeit auf eigenen Wunsch beendet habe. Die Tür für weitere Auftritte bleibe offen.
