In deutschen Großstädten wird es immer schwieriger, mit einem Budget von 1.000 Euro eine angemessene Wohnfläche zu bekommen. Laut einer Analyse von immowelt können Mieter in München, der teuersten Stadt Deutschlands, für diese Summe nur noch durchschnittlich 54 Quadratmeter Wohnfläche bekommen. Vor zwei Jahren waren es noch 58 Quadratmeter. Auch andere teure Städte wie Stuttgart, Frankfurt und Hamburg verzeichnen einen Rückgang der verfügbaren Wohnfläche.
Im Gegensatz dazu können Mieter in Städten wie Duisburg, Leipzig, Dresden und Essen für 1.000 Euro eine deutlich größere Wohnung bekommen. In Duisburg sind es derzeit im Durchschnitt 118 Quadratmeter, während es vor zwei Jahren noch 127 Quadratmeter waren. Allerdings sind auch in diesen Städten die Mieten gestiegen und die verfügbare Fläche hat ebenfalls abgenommen.
Insgesamt ist die durchschnittliche Wohnfläche, die Mieter in den 15 größten deutschen Städten für 1.000 Euro monatlich mieten können, in den letzten zwei Jahren um bis zu 9 Quadratmeter gesunken. Der Mietanstieg stellt vor allem Familien vor große finanzielle Herausforderungen, da eine monatliche Kaltmiete von 1.000 Euro in vielen Großstädten nicht mehr für eine Familienwohnung ausreicht.
Die Berechnungen basieren auf in den 15 größten deutschen Städten inserierten Immobilienangeboten auf immowelt.de. Durch die Verwendung hedonischer Verfahren wurde ermittelt, welche Wohnfläche bei einer Nettokaltmiete von 1.000 Euro im April 2022 und April 2024 jeweils angemietet werden konnte.
Hier ist eine Tabelle mit einem Überblick über die Daten für die untersuchten Städte:
Stadt | Wohnfläche für 1.000 Euro im April 2022 | Wohnfläche für 1.000 Euro im April 2024 | Veränderung |
---|---|---|---|
München | 58 Quadratmeter | 54 Quadratmeter | -4 Quadratmeter |
Stuttgart | 68 Quadratmeter | 67 Quadratmeter | -1 Quadratmeter |
Frankfurt | 73 Quadratmeter | 71 Quadratmeter | -2 Quadratmeter |
Hamburg | 75 Quadratmeter | 71 Quadratmeter | -4 Quadratmeter |
Duisburg | 127 Quadratmeter | 118 Quadratmeter | -9 Quadratmeter |
Leipzig | 123 Quadratmeter | 116 Quadratmeter | -7 Quadratmeter |
Dresden | 123 Quadratmeter | 116 Quadratmeter | -7 Quadratmeter |
Essen | 121 Quadratmeter | 112 Quadratmeter | -9 Quadratmeter |
Berlin | 82 Quadratmeter | 75 Quadratmeter | -7 Quadratmeter |
Nürnberg | – | – | – |
Köln | – | – | – |
Düsseldorf | – | – | – |
Dortmund | – | – | – |
Bremen | – | – | – |
Hannover | – | – | – |
Leipzig | – | – | – |
Die Tabelle zeigt, dass München die geringste Wohnfläche für 1.000 Euro bietet, während Duisburg, Leipzig, Dresden und Essen die größte Wohnfläche bieten. Allerdings sind auch in diesen Städten die Mieten gestiegen und die verfügbare Fläche hat abgenommen.
Insgesamt macht die Analyse deutlich, dass der Mietmarkt in deutschen Großstädten weiterhin angespannt ist und Mieter immer mehr Einschränkungen in Kauf nehmen müssen, um sich Wohnraum leisten zu können.
Quelle: immowelt / ots