
Die Diskussion über effizientere Wohnraumnutzung und Wohnsuffizienz gewinnt an Bedeutung angesichts des knappen Wohnraums und ungenutzter Räume in Eigenheimen. Der Verband Wohneigentum hat in einer umfassenden Befragung festgestellt, dass etwa 32 Prozent der Befragten offen für eine effizientere Nutzung von Wohnraum sind. Unter diesen sind viele bereit, ungenutzte Räume zu vermieten, um Platz für andere zu schaffen. Zudem zeigen rund 23 Prozent Interesse daran, durch Umzug oder Wohnungstausch ihre Wohnfläche zu verkleinern.
Trotz des Potenzials zur effizienteren Nutzung von Wohnraum stehen jedoch rund 68 Prozent der Befragten dem Thema skeptisch gegenüber. Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre, potenziellen Konflikten mit Mietern und finanziellen sowie bürokratischen Hürden beim Umbau von Wohnraum stehen im Vordergrund. Die Befragten sehen Bedarf an Beratungsangeboten, die verschiedene Aspekte wie finanzielle, rechtliche, bauliche und emotionale Aspekte beim Wohnraumwechsel abdecken.
Die Befragung, die zwischen Mitte Januar und Ende März 2024 stattfand, ergab wichtige Erkenntnisse für Peter Wegner, den Präsidenten des Verbands Wohneigentum. Er betont die Bedeutung eines ausgewogenen Zusammenspiels von Aufklärung, finanziellen Anreizen und rechtlichen Erleichterungen, um eine positive Veränderung im Wohnraumsektor zu erreichen, die sowohl dem Einzelnen als auch der Gesellschaft insgesamt zugutekommt. Wegner unterstreicht zudem die emotionale Bindung vieler Menschen an ihr Zuhause und die Notwendigkeit einer respektvollen und sensiblen Kommunikation, die die Bedürfnisse der Eigentümer berücksichtigt.