Wespensaison in Baden-Württemberg
In den letzten Wochen hat die Wespensaison in Baden-Württemberg an Intensität gewonnen. Der August ist der Höhepunkt dieser Zeit, und die Auswirkungen sind für viele Menschen spürbar, insbesondere für bestimmte Berufsgruppen wie die Gastronomie und Tierpfleger. Tina Karakülah, eine Hundepension-Betreiberin aus Ehrenkirchen, hat jüngst die negativen Effekte dieser Insekten zu spüren bekommen, als sie 25 Mal gestochen wurde. Diese Vorfälle werfen ein Licht auf die Herausforderungen, die Wespen im Sommer mit sich bringen.
Die Natur der Wespen
Volker Mauss, ein Diplom-Biologe am Zentrum für Wespenkunde, erklärt, dass die aggressive Verteidigung der Nester ein natürliches Verhalten der Wespen ist. Besonders im August, wenn die Anzahl der Arbeiterwespen am höchsten ist, kann es zu häufigen Begegnungen zwischen Menschen und Wespen kommen. Die Insekten haben in diesem Sommer zwar nicht mehr Nester als in den Vorjahren, dennoch fällt die erhöhte Präsenz in der Gastronomie und in Gärten auf.
Reaktionen der Gäste im Restaurant
Simon Berg, Geschäftsführer des Greiffenegg-Schlössles in Freiburg, beobachtet ebenfalls die Auswirkungen der Wespenplage auf sein Geschäft. Er bemerkt, dass immer mehr Gäste aufgrund der aggressiven Wespen das Restaurant verlassen. Denise Ruh, eine regelmäßige Besucherin des Lokals, beschreibt ihre Reaktion auf die ungebetenen Gäste als ein „Team Panik“-Verhalten, das bei vielen Gästen zu Stress führt.
Tipps zum Umgang mit Wespen
Für diejenigen, die im Sommer mit Wespen umgehen müssen, gibt es einige starke Empfehlungen. Volker Mauss rät davon ab, Wespen mit hektischen Bewegungen zu vertreiben, da dies deren Aggressivität nur steigert. Stattdessen sollten Speisen und Getränke im Freien gut abgedeckt werden, um die Tiere nicht anzulocken. Hausmittel wie Kaffeepulver oder Insektenspiralen bringen wenig. Wichtig zu wissen: Wespenstiche sind in der Regel schmerzhaft, aber nicht lebensbedrohlich, es sei denn, es liegt eine Allergie vor.
Die Reaktion von Tina Karakülah
Tina Karakülah fiel auf, dass sich die Aggressivität der Wespen bemerkbar machte, als sie mit ihren Gartenarbeiten beschäftigt war. Trotz ihrer Erfahrung, die richtige Vorgehensweise im Umgang mit Wespen zu kennen, fühlte sie sich überfordert, als sie angegriffen wurde. Sie erinnert sich, dass eine Wespe sogar fest hing und es blutete. „Manchmal ist die Menge überwältigend,“ erzählt sie.
Die gemeinsame Herausforderung
Die Wespensaison ist nicht nur eine Herausforderung für Einzelpersonen, sondern betrifft viele Menschen in der Region. Sowohl Gastronomie als auch Tierpfleger sind gefordert, gleichzeitig das Wohl von Mensch und Tier zu schützen und die Lebensweise der Wespen zu respektieren. Ab September wird die Situation voraussichtlich entspannen, was vielen ein Gefühl der Erleichterung bringen wird.
– NAG