Waldshut

Wasserentnahmeverbot im Landkreis: Kotbach erreicht kritischen Pegel

Wegen der anhaltenden Trockenheit hat das Landratsamt Waldshut-Tiengen am 10. August 2024 ein sofortiges Verbot zur Wasserentnahme aus dem Kotbach und anderen Fließgewässern erlassen, um die wertvollen Wasserressourcen in der Region zu schützen.

Wasserentnahmeverbot im Landkreis Waldshut: Grund für Besorgnis

Waldshut-Tiengen — Die anhaltende Trockenheit hat nun auch im Landkreis Waldshut zu einer drastischen Maßnahme geführt. Ab sofort ist die Wasserentnahme aus dem Kotbach, einem wichtigen Gewässer der Region, untersagt. Dies ist eine Reaktion auf die alarmierenden Pegelstände, die durch die langfristige Trockenheit bedingt sind. Solche Maßnahmen stehen in einem größeren Kontext, der die Notwendigkeit zeigt, Wasserressourcen nachhaltig zu verwalten.

Aktuelle Situation und Auswirkungen auf die Region

Der Kotbach hat bereits den kritischen Pegelstand erreicht, was bedeutet, dass derzeit kein Wasser mehr entnommen werden darf. Dies gilt auch für die umliegenden Gemeinden, die an dieses Gewässer angeschlossen sind. Die festgelegten Referenzpegel für die Überwachung der Wasserstände sind:

  • Pegel der Hauensteiner Alb in St. Blasien (20 cm)
  • Pegel der Wutach in Oberlauchringen (55 cm)
  • Pegel des Kotbachs in Oberlauchringen (15 cm)

Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass auch der Wasserstand der Hauensteiner Alb nur zwei Zentimeter über dem kritischen Wert liegt. Angesichts der sicheren Wetterprognosen könnte auch hier bald ein Wasserentnahmeverbot folgen.

Rechtsverordnung und deren Bedeutung

Die neue Rechtsverordnung, die am 10.08.2024 in Kraft trat, fasst zuvor bestehende Regelungen zusammen, um eine einheitliche Handhabung in der Region zu gewährleisten. Das Landratsamt hat klargestellt, dass das Verbot alle Wasserentnahmen aus Fließgewässern, Bächen, Seen und Kanälen betrifft, mit Ausnahme genehmigter Entnahmen aus dem Rhein.

Warum ist dies wichtig?

Die drastischen Maßnahmen zur Einschränkung der Wasserentnahme sind nicht nur eine vorübergehende Lösung, sondern spiegeln ein wachsendes Problem in der Region wider. Die nachhaltige Nutzung und der Schutz der Wasserressourcen sind von grundlegender Bedeutung, insbesondere in Zeiten, in denen das Wetter sich extrem verändert. Bürgerinnen und Bürger werden aufgerufen, Verständnis für diese Regelungen zu zeigen und aktiv zur Bewahrung der Wasserressourcen beizutragen.

Siehe auch  Macron will Wasserabgabe einführen, da Frankreich unter der schlimmsten Dürre seit Jahren leidet

Informationen und Unterstützung

Für detaillierte Informationen und aktuelle Pegelstände können Interessierte die Homepage des Landratsamtes und die Hochwasservorhersagezentrale des Landes Baden-Württemberg besuchen. Neu eingerichtet wurde außerdem ein Niedrigwasserinformationszentrum (NIZ), das eine Übersicht über die landesweite Situation bereitstellt.

NAG

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"