KryptowährungenTechnologie

Warnung vor PlusToken: Bewegungen von 14 Milliarden Dollar in Ether festgestellt

Am 7. August 2024 begannen inaktive Wallets, die mit dem PlusToken-Betrug in Verbindung stehen, über 789.500 Ether im Wert von etwa 2 Milliarden Dollar zu bewegen, was die Aufmerksamkeit von Analysten auf sich zog und den Kryptowährungsmarkt beeinflusste, nachdem die Gelder ursprünglich 2020 von chinesischen Behörden beschlagnahmt worden waren.

Eine überraschende Entwicklung in der Welt der Kryptowährungen fand am 7. August 2024 statt, als mehrere Wallets, die mit dem bekannten PlusToken-Betrug in Verbindung stehen, große Mengen an Ether (ETH) bewegten. Dieses Bewegungsmuster hat die Aufmerksamkeit von Blockchain-Analysten auf sich gezogen und wirft Fragen über die zukünftige Behandlung der Gelder auf.

Die Hintergründe des PlusToken-Betrugs

Der PlusToken-Betrug, der im Mai 2018 begann, ist einer der größten Finanzskandale in der Krypto-Welt. Die Plattform versprach Nutzern hohe Renditen für Einlagen ab 500 US-Dollar in Kryptowährungen. Zwischen April 2018 und Juni 2019 schaffte es PlusToken, mehr als 2,6 Millionen Mitglieder zu gewinnen, die insgesamt etwa 50 Milliarden Yuan (ca. 7,6 Milliarden US-Dollar) investierten. Im September 2020 wurden im Rahmen umfangreicher Ermittlungen gegen 15 Personen des Betrugsprozesses in China Strafen verhängt, die von Geldstrafen bis zu elf Jahren Gefängnis reichten. Die chinesischen Behörden beschlagnahmten während dieser Operation ein enormes Vermögen an Kryptowährungen, das ursprünglich im Jahr 2020 einen Wert von 4,2 Milliarden Dollar hatte und heute auf über 14 Milliarden Dollar geschätzt wird.

Bewegungen der abgesperrten Gelder

Am Morgen des 7. August 2024 kann die Analyseplattform Lookonchain signifikante Transaktionen von der Wallet „PlusToken Ponzi 2“ nachverfolgen, die zuvor 789.533 ETH, im Gegenwert von etwa 2 Milliarden US-Dollar, auf verschiedene Adressen verteilte. Ein Teil dieser Gelder wurde vor der aktuellen Transaktion zwischen Juni und September 2021 auf die mittlerweile inaktive Krypto-Börse Bidesk und anschließend auf die Plattform Huobi verlagert. Eine Analyse von EmberCN zeigte, dass nur 12 Adressen in den letzten 30 Stunden mit PlusToken in Verbindung stehende ETH erhielten, die insgesamt etwa 63,1 Millionen Dollar ausmachten.

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Marktauswirkungen und die Ungewissheit der Gelder

Die jüngsten Bewegungen hatten merkliche Auswirkungen auf den Kryptowährungsmarkt. Laut Arkham wurden innerhalb von nur 12 Stunden an die 464,7 Millionen Dollar an Ether von Wallets, die mit PlusToken verknüpft sind, transferiert. Diese plötzliche Bewegung führte zu einem Rückgang des Ether-Preises um 2 % auf 2.474 US-Dollar. Auch andere digitale Währungen erlebten in Folge dieser Ereignisse ähnliche Rückgänge. Das genaue Motiv für die Transfers bleibt unklar, und es wird spekuliert, ob die Gelder weiterhin unter der Kontrolle der chinesischen Behörden sind. Die Behörden hatten im Jahr 2020 bestätigt, dass die Gelder „im Einklang mit dem Gesetz verfolgt“ und dem Staatshaushalt zugeführt werden sollten, ohne jedoch weitere Details über den Umgang mit den beschlagnahmten Mitteln zu liefern.

Schlussfolgerung

Die plötzlichen Bewegungen der Gelder, die mit einem der größten Betrugsfälle in der Krypto-Geschichte verbunden sind, könnten weitreichende Konsequenzen haben. Die Unsicherheit über die zukünftige Behandlung der beschlagnahmten Mittel und die damit verbundenen Marktreaktionen sind sowohl für Investoren als auch für Analysten von Bedeutung. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und welche Maßnahmen die Behörden ergreifen werden, um das Vertrauen in den Krypto-Markt wiederherzustellen.

NAG

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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