Ravensburg

VW im Gehaltssturz: 18% weniger für Mitarbeiter trotz Vorstands-Millionen!

Die Volkswagen AG steht vor einem gewaltigen Umbruch, der die Zukunft von Zehntausenden von Mitarbeitern in Frage stellt. Die jüngsten Äußerungen von CEO Oliver Blume haben die Diskussion über die Gehälter bei VW neu entfacht. Was verdient man eigentlich bei Volkswagen? Diese Frage ist nicht nur von Interesse für die Mitarbeiter, sondern auch für die breite Öffentlichkeit. Laut einem Bericht von Schwäbische.de sind die Löhne und Gehälter in einem Haustarif festgelegt, der mehr als 120.000 Mitarbeiter betrifft.

Ein Fließbandarbeiter kann im Schnitt mit einem Jahresgehalt von 54.000 Euro rechnen, was etwa 4.500 Euro monatlich entspricht. Hinzu kommt ein jährlicher Tarifbonus von 4.735 Euro. Die Gehälter steigen für spezialisierte Berufe: Maschinenschlosser verdienen rund 67.000 Euro, Einkäufer etwa 83.000 Euro und Projektmanager sogar 86.000 Euro. Besonders auffällig ist, dass rund 20.000 Mitarbeiter in höheren Tarifstufen mindestens 7.000 Euro pro Monat erhalten, was einem Jahresgehalt von 84.000 Euro entspricht.

Vorstand und Mitarbeiter: Ein krasser Unterschied

Die Gehälter bei Volkswagen sind im Vergleich zu anderen Branchen bis zu 15 Prozent höher, doch das ist nichts im Vergleich zu den exorbitanten Vorstandsgehältern. CEO Oliver Blume verdiente im vergangenen Jahr unglaubliche 9,7 Millionen Euro, während die zehn Vorstandsmitglieder zusammen über 40 Millionen Euro kassierten. Diese Zahlen werfen ein grelles Licht auf die Gehaltsstruktur im Unternehmen, besonders wenn man bedenkt, dass die Mitarbeiter nun mit drastischen Einschnitten rechnen müssen.

Die BILD-Zeitung berichtete zudem über die großzügigen Sonderzahlungen für Mitarbeiter im Ausland. So wird beispielsweise für VW-Vorstand Ralf Brandstätter eine luxuriöse Wohnung in Peking bezahlt, die 20.000 Euro Miete pro Monat kostet. Singles können für etwa 4.000 Euro wohnen, während Paare mit Kind 5.000 Euro für ihre Unterkunft erhalten. Diese üppigen Zahlungen sollen nun jedoch der Vergangenheit angehören, da der Gewinn von Volkswagen um 64 Prozent eingebrochen ist.

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Gehaltskürzungen und drohende Streiks

Um die Kosten zu senken, plant der Vorstand drastische Maßnahmen: Drei Werke sollen geschlossen werden, was Zehntausende Arbeitsplätze kosten könnte. Für die verbleibenden Mitarbeiter sind Gehaltskürzungen von bis zu 10 Prozent sowie eine Nullrunde in den nächsten zwei Jahren vorgesehen. Zusätzlich wird eine monatliche tarifliche Zulage von 167 Euro gestrichen, was insgesamt zu Gehaltseinbußen von 18 Prozent führen könnte.

Blume betont, dass VW in Deutschland einfach zu teuer sei und sieht keine Alternative zu einem umfassenden Sanierungs- und Sparprogramm. Die Gewerkschaft IG Metall hingegen fordert sieben Prozent mehr Lohn und eine Erhöhung von 170 Euro für Auszubildende. Die Fronten sind verhärtet, und ab dem 1. Dezember könnten Streiks drohen, wie BILD berichtete.

Die Situation bei Volkswagen ist angespannt und könnte weitreichende Folgen für die gesamte Automobilindustrie haben. Die Mitarbeiter stehen vor unsicheren Zeiten, während die Unternehmensführung versucht, die finanziellen Herausforderungen zu bewältigen. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, nicht nur für die Belegschaft, sondern auch für die Zukunft des Unternehmens selbst.

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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