Biberach

Vom Joystick zur Baustelle: Biberacher Studenten denken Baustellen der Zukunft

Studierende der Hochschule Biberach haben im Rahmen des Bau-Projektmanagements innovative Konzepte für die Baustelle der Zukunft entwickelt, indem sie in Kooperation mit Experten aus der Bauindustrie neue Ideen zur Automatisierung von Kranen und zur Verbesserung von Sicherheit und Effizienz auf Baustellen erarbeiteten.

Die Baubranche steht an der Schwelle zu einem bedeutenden Wandel. Studierende der Hochschule Biberach haben innovative Konzepte zur zukünftigen Gestaltung von Baustellen entwickelt, die nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch die Sicherheit am Arbeitsplatz verbessern könnten. Diese Entwicklungen verdeutlichen die wachsende Relevanz von Automatisierung und Vernetzung im Bauwesen.

Der Kontext der Innovationen

Im Rahmen des Fachs Bau-Projektmanagement wurden die Studierenden mit einer herausfordernden Aufgabenstellung betraut: Sie sollten wegweisende Ideen entwickeln, um den Einsatz von vernetzten Kränen zu optimieren. Dies geschah unter der Anleitung der Professoren Michael Denzer und Alexander Glock, die den Studierenden dazu anregten, über bestehende Systeme hinauszudenken und neue Lösungsansätze zu entwerfen.

Der Schwerpunkt auf Vernetzung und Sicherheit

Ein zentrales Element der Projekte war die Überlegung, wie durch die Implementierung eines „automatisierten Krans“ die Sicherheitsstandards verbessert werden können. „Stellen Sie sich einen Kran vor, der ferngesteuert wird und dabei eine Präzision erreicht, die menschlichen Fehler minimiert“, stellt der Projektleiter Joshua Flaam vor. Der Kranführer würde von einem sicheren Arbeitsplatz aus agieren, was zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen mit sich bringt.

Daten als Schlüssel zur Verbesserung

Ein bedeutender Aspekt der Überlegungen der Studierenden ist die datenbasierte Optimierung von Baustellen. Diese Daten, die bereits auf Baustellen gesammelt werden, könnten zentralisiert und durch künstliche Intelligenz analysiert werden. „Das Potenzial dieser Daten ist enorm“, sagt Flaam. Durch eine strukturierte Analyse könnten Lösungen zur Verbesserung von Betriebsabläufen und Logistik gezielt entwickelt werden.

Praktische Einblicke und externe Unterstützung

Um ihr theoretisches Wissen zu festigen, besuchten die Studierenden ein Bauvorhaben in der Landeshauptstadt, begleitet von Fachkräften der Bauindustrie. Diese Exkursion ermöglichte den angehenden Projektmanagern, praktische Insights zur aktuellen Arbeitsweise auf Baustellen zu gewinnen und Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren. Der Ingenieur Wolfgang Krause vom Bauunternehmen Wolff & Müller und Michael Kreger von Liebherr unterstützten das Team mit wertvollen Perspektiven.

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Fazit und Ausblick

Angesichts der enormen Herausforderungen, vor denen die Baubranche heute steht, ist es ermutigend zu sehen, wie junge Talente innovatives Denken und moderne Technologie kombinieren. Die Vorschläge der Studierenden könnten nicht nur die Sicherheit auf Baustellen verbessern, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zur Effizienzsteigerung in der Branche leisten. „Wir sind zuversichtlich, dass unsere Ansätze auf Interesse stoßen werden und hoffen, dass sie bald in die Praxis umgesetzt werden“, schließt Marco Piffer. Die Baubranche könnte durch diese neuen Ideen vielleicht schneller in die Zukunft blicken, als viele denken.

NAG

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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