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Das Bonner Landgericht hat einen ehemaligen Lehrer aus Morsbach im Oberbergischen Kreis wegen sexuellen Missbrauchs von Schülern zu vier Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Der ehemalige Vertrauenslehrer missbrauchte zwischen 2003 und 2021 drei minderjährige Schüler, darunter auch in einem besonders schweren Fall, und fertigte von ihnen pornografische Fotos an. Einer der Ex-Schüler, mittlerweile 31 Jahre alt, trat als Nebenkläger auf und erhielt insgesamt 10.000 Euro Schmerzensgeld.
Der Angeklagte missbrauchte das Vertrauen der psychisch labilen Jungen, die zu Beginn der Taten zwischen elf und 13 Jahre alt waren, systematisch für sexuelle Handlungen. Die Übergriffe fanden im Betreuungszimmer der Schule und in der Privatwohnung des Lehrers statt. Er machte den Schülern teilweise Geld- oder Geschenkversprechen, um sie gefügig zu machen.
Nach vielen Jahren fand das erste Missbrauchsopfer im Juni 2021 den Mut, den Lehrer anzuzeigen. Bei einer Durchsuchung der Wohnung des Angeklagten wurden kinderpornografische Fotos und Videos entdeckt, die er unter anderem beim Duschen nach dem Sport angefertigt hatte. Die Schule kündigte dem Pädagogen sofort, als die Vorwürfe bekannt wurden. Der Prozess begann im Oktober 2023 und musste aufgrund einer unerwarteten Entwicklung unterbrochen werden.
Der Vorsitzende Richter betonte die Auswirkungen des Lehrers auf die Opfer und ermahnte den Angeklagten für sein Fehlverhalten. Dieser Fall unterstreicht die Bedeutung der rechtzeitigen Meldung von Missbrauchsfällen und den Schutz von Kindern vor Übergriffen durch Autoritätspersonen. Die Verurteilung des Lehrers sendet ein starkes Signal, dass sexueller Missbrauch an Minderjährigen nicht toleriert wird und gerecht bestraft wird.