Verkehrsstörungen in Markdorf durch B33-Sperrung
Die aktuelle Sperrung der B33 zwischen Markdorf und Ittendorf sorgt für erhebliche Verkehrsbehinderungen in der Region. Mit durchschnittlich 9145 Autos und 762 Lastwagen pro Tag ist die B33 eine der meistbefahrenen Straßen im Bodenseekreis und dient als wichtige Verbindung von Ravensburg zum westlichen Bodenseegebiet.
Glasfaserausbau und Straßensanierung als Ursache
Die Sperrung wurde notwendig, da der Zweckverband Breitband in Ittendorf derzeit das Glasfasernetz ausbaut und gleichzeitig das Regierungspräsidium Tübingen den Abschnitt der B33 zwischen Ittendorf und Markdorf auf einer Länge von 2,8 Kilometern saniert. Diese Baumaßnahmen haben zur Folge, dass der Verkehr umgeleitet werden muss, was besonders auf den Ausweichstrecken zu erheblichen Belastungen führt.
Insbesondere die offizielle Umleitungsstrecke über das Gewerbegebiet, Lipbach und Kluftern auf die L207 nach Immenstaad sowie weiter auf die B31 nach Stetten führt zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen. Dies hat negative Auswirkungen auf den Verkehrsfluss, vor allem auf der Ortsdurchfahrt L205 Richtung Bermatingen.
Um dem gesteigerten Verkehrsaufkommen entgegenzuwirken, dürfen lediglich Anwohner und der Linienbus den Wirtschaftsweg von Markdorf nach Ittendorf nutzen. Alle anderen Verkehrsteilnehmer müssen sich an die ausgeschilderte Umleitung halten, da mit Kontrollen durch das Ordnungsamt zu rechnen ist.
Auswirkungen auf umliegende Gemeinden
Die Umleitung des Verkehrs aufgrund der B33-Sperrung führt zu zusätzlichem Verkehrsaufkommen in Hagnau, was insbesondere die Situation auf der B31 mit Tempo 30 und einer Ampel im Ort verschärft. Bürgermeister Volker Frede betont, dass die Straßen im Bodenseekreis bereits ohne Sperrungen oft überlastet seien, und zeigt die Dringlichkeit einer leistungsfähigen B31-neu für den gesamten Verkehr im Bodenseeraum auf.
Auch die Gemeinde Deggenhausertal ist von der Sperrung betroffen, da viele Verkehrsteilnehmer aufgrund der Umleitung die nördliche Strecke durch die Gemeinde als Alternativroute nutzen. Bürgermeister Fabian Meschenmoser gibt an, dass jede Umleitung auf der B33 Auswirkungen auf die Gemeinde habe und sich viele Anlieger über die zunehmende Verkehrsbelastung beschweren.
Ruhe und Entlastung in Stetten
Die B33-Sperrung bringt jedoch auch positive Aspekte mit sich: In Stetten finden Anwohner durch die temporäre Ruhe eine willkommene Entlastung von Lärm und Verkehr. Heiko Mantzsch beschreibt die Situation als eine Wohltat, da der lärmende und rücksichtslose Verkehr sowie der schwere LKW-Verkehr während der Sperrung ausbleiben. Er hofft darauf, dass diese Idylle in Stetten langfristig bestehen bleibt, sobald die B31 über eine alternative Route um den Ort herumgeleitet wird.
Die Arbeiten an der B33 befinden sich laut dem Regierungspräsidium im Zeitplan, sodass die Sperrung voraussichtlich Ende Juli 2024 aufgehoben werden kann. Bis dahin müssen die Verkehrsteilnehmer und Anwohner jedoch mit den Behinderungen und Umleitungen zurechtkommen, die die Baumaßnahmen mit sich bringen.
– NAG