Schweres Unwetter verursacht erhebliche Schäden in Kärnten
Am Montagabend traf ein schweres Unwetter auf das österreichische Bundesland Kärnten, bei dem zahlreiche Schäden verursacht wurden. Bäume fielen auf Häuser und Zelte eines Campingplatzes, wobei mehrere Menschen verletzt wurden, darunter ein schwer verletzter Bub aus der Steiermark. Auch die Kirche in St. Marxen wurde abgedeckt und der Friedhof schwer beschädigt. Insgesamt wurden zahlreiche Häuser beschädigt und Bäume fielen wie Streichhölzer um. Aufgrund der Auswirkungen des Unwetters wurde im Bezirk Völkermarkt ein Krisenstab eingerichtet.
Doch das Unwetter ist noch nicht vorbei. Bereits am Dienstagabend traf erneut schwere Gewitter auf Kärnten und Osttirol.
Ein Liveticker berichtete den ganzen Montag und Dienstag tagsüber über die Entwicklungen und Folgen des Unwetters. Ein Paar aus Liebenfels wurde während des Unwetters im Auto im Bezirk Völkermarkt eingeschlossen und von umfallenden Bäumen unter sich begraben. Nach einer fast einstündigen Rettungsaktion konnten sie befreit werden.
Die Unwetterwarnzentrale rief für den Bezirk Spittal die höchste Unwetterwarnstufe aus. Es wurden Starkregen mit über 100 Litern pro Quadratmeter, großer Hagel und Sturmböen erwartet. Das Unwetter breitete sich von Westen aus und erfasste im Laufe des Abends ganz Kärnten.
Der Katastrophenschutz-Referent Daniel Fellner appellierte an die Bevölkerung, unnötige Fahrten zu vermeiden und vor allem keine Schaulustigen zu sein. Auch Geosphere Austria warnte vor den Auswirkungen des Unwetters.
Die Freiwillige Feuerwehr Grafenstein unterstützte die Wehren im Bezirk Völkermarkt, nachdem mehrere Bäume auf ein Auto gestürzt waren und die Insassen nicht in der Lage waren, sich selbst zu befreien.
Der Krisenstab wurde in Eberndorf fortgesetzt, da rund 500 Einsätze abgearbeitet werden mussten. Der Bezirksfeuerwehr-Kommandant Patrick Skubel sagte, dass sie nicht mit einem solchen Ausmaß gerechnet hatten.
Die Schäden in der Landwirtschaft wurden auf 2,3 Millionen Euro geschätzt. Besonders betroffen waren die Bezirke Völkermarkt, Klagenfurt Land und St. Veit an der Glan. Ackerkulturen, Grünland, Gärtnereien und Baumschulen wurden schwer beschädigt. In den letzten 36 Stunden wurden in der heimischen Landwirtschaft bereits Schäden von über neun Millionen Euro verzeichnet.
Die Aufräumarbeiten sind im Gange, aber es wird erwartet, dass weitere schwere Unwetter das Gebiet weiterhin beeinflussen werden. Die Bevölkerung wurde dazu aufgerufen, vorsichtig zu sein und unnötige Fahrten zu vermeiden. Soforthilfe für die Betroffenen wurde gefordert, um ihnen schnell und unbürokratisch zu helfen.
