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VARTA implementiert Restrukturierungskonzept mit StaRUG-Verfahren zur finanziellen Neuausrichtung

Die VARTA AG hat angekündigt, beim Amtsgericht Stuttgart ein Restrukturierungsvorhaben nach dem Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz (kurz: StaRUG) anzumelden. Das Unternehmen plant, verschiedene Konstellationen von Fremd- und Eigenkapitalfinanzierungen im Rahmen des StaRUG-Verfahrens zu prüfen, um einen finanziellen Neuanfang zu ermöglichen und langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

Ein zentraler Aspekt des Restrukturierungsvorhabens ist die Reduzierung der aktuellen Schulden der VARTA AG. Michael Giesswein, CRO der VARTA AG, betont, dass die derzeitige Schuldenlast die Chancen auf eine positive Geschäftsentwicklung stark einschränkt. Um eine finanzielle Stabilität wiederherzustellen, ist ein Schuldenschnitt im Rahmen des StaRUG-Verfahrens geplant. Dies würde bedeuten, dass das bestehende Grundkapital auf null herabgesetzt wird und frisches Kapital eingebracht wird. Sämtliche bestehende Aktien würden dadurch ihren Wert verlieren und die Börsennotierung der VARTA AG würde dauerhaft eingestellt werden (Delisting).

Der CEO der VARTA AG, Michael Ostermann, betont die Bedeutung des Restrukturierungskonzepts für die Zukunft des Unternehmens. Neben der finanziellen Stabilität geht es auch darum, Geschäftsbeziehungen zu Zulieferern, Handelspartnern und Kunden weltweit aufrechtzuerhalten. Rainer Hald, CTO der VARTA, betont zudem die Rolle des Unternehmens bei der Sicherung der Schlüsseltechnologie „Batterie“ in Deutschland und Europa.

Für die Restrukturierung und den Neuanfang der VARTA AG wird ein finanzieller Bedarf im hohen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich geschätzt. Der Vorstand der Gesellschaft befindet sich in Verhandlungen mit verschiedenen Investoren, darunter die Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, um eine Einigung über die Finanzierung zu erzielen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die VARTA AG ein umfassendes Batterie-Portfolio produziert und vermarktet, das von Mikrobatterien über Haushaltsbatterien bis hin zu Energiespeichersystemen reicht. Das Unternehmen ist ein anerkannter Innovationsführer in den Bereichen Lithium-Ionen-Technologie und primäre Hörgerätebatterien.

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Die VARTA AG wird die Öffentlichkeit über den Restrukturierungsprozess und den weiteren Fortgang informieren.

Tabelle:

| Fakten zum Restrukturierungsvorhaben der VARTA AG |
|————————————————-|
| Art des Verfahrens | Restrukturierung nach StaRUG |
| Konstellationen der Finanzierungen | Unterschiedliche Möglichkeiten von Fremd- und Eigenkapitalfinanzierungen |
| Ziel des Verfahrens | Finanzieller Neuanfang, Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit |
| Maßnahmen | Schuldenschnitt durch Reduzierung der Schulden, möglicher Delisting |
| Investoren | Verhandlungen mit verschiedenen potenziellen Investoren |
| Geschäftsfelder | Produktion und Vermarktung von Batterien verschiedener Art |
| Mitarbeiterzahl | Rund 4.000 Mitarbeiter weltweit |
| Produktions- und Fertigungsstätten | Fünf Standorte in Europa und Asien |
| Vertriebszentren | In Asien, Europa und den USA |
| Marktpräsenz | Tätig in über 100 Ländern weltweit |



Quelle: VARTA AG / ots

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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