Schwere Unwetter mit starkem Regen und Hagel haben am Donnerstag (2. Mai) in weiten Teilen Süd- und Westdeutschlands schwere Schäden verursacht. Besonders stark betroffen waren die Regionen Ahrtal und Eifel, wo innerhalb kurzer Zeit enorme Regenmengen niedergingen. In Ahrweiler wurden in nur einer Stunde fast 60 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen. Die heftigen Unwetter lösten im Landkreis Ahrweiler 300 Feuerwehreinsätze aus, während im Kreis Euskirchen fast 200 Einsatzkräfte gegen vollgelaufene Keller und Überschwemmungen ankämpften.
In Nordrhein-Westfalen waren vor allem der Norden der Städteregion Aachen und die Grenzregionen zu Belgien und den Niederlanden betroffen. Aufgrund von starken Wassermassen und Aquaplaning musste die Geschwindigkeit auf den Autobahnen drastisch reduziert werden. Im Ahrtal wurden Erinnerungen an die Flutkatastrophe von 2021 wach, obwohl die Niederschlagsmengen diesmal nur ein Drittel davon ausmachten. Dennoch führte die Ahr Hochwasser, und der Kreis Ahrweiler rief den Katastrophenalarm aus. Trotz der Ernsthaftigkeit der Lage waren Evakuierungen nicht erforderlich.
Das Tiefdruckgebiet Celina brachte die heftigsten Regenfälle des Jahres 2024 über Nordrhein-Westfalen, wobei in Schmidtheim beeindruckende 66,4 Liter Regen pro Quadratmeter in weniger als zwei Stunden gemessen wurden. Diese Rekordwerte resultierten in zahlreichen Feuerwehreinsätzen und Aufräumarbeiten auch am folgenden Tag. Der Deutsche Wetterdienst, der die höchste Wetterwarnstufe ausgerufen hatte, prognostizierte weitere Regenschauer und kühle Temperaturen bis mindestens Freitagabend. Im Bergland könnten die Temperaturen am Wochenende sogar nahe dem Gefrierpunkt liegen.