![](/wp-content/uploads/office-730681_960_720-780x470.jpg)
Die Industrie im Kreis Düren, insbesondere die Papierhersteller und Veredeler, beschäftigen rund 10.000 Menschen und zeichnen sich durch energieintensive Produktion aus. Es ist daher verständlich, dass Unternehmen besorgt sind, da der deutsche Wasserstoffplan keinen Anschlusspunkt für den Kreis vorsieht. Besonders fragwürdig ist dies, da eine Trasse von Bonn nach Aachen direkt durch den Kreis führen soll. Die Vereinigten Industrieverbände (VIV) aus Düren, Jülich und Euskirchen setzen sich vehement für die Berücksichtigung des Kreises im Kernnetz ein, unterstützt von der IHK Aachen.
Bei einem Besuch im Bundeswirtschaftsministerium in Berlin, initiiert durch den Dürener Wasserstoff-Botschafter Thomas Rachel (MdB/CDU), drängten VIV-Geschäftsführer Dr. Stefan Cuypers und andere Vertreter darauf, einen Ausspeisepunkt im Kernnetz zu realisieren. Dieser Ausspeisepunkt wäre entscheidend für die Versorgung lokaler Verteilnetze, auch mit regional erzeugtem Wasserstoff, wie es im Brainergy-Park Jülich geplant ist. Die Diskrepanz in der Planung des Kernnetzes liegt darin, dass bisher nur einzelne Großverbraucher berücksichtigt wurden, während der hohe Wasserstoffbedarf der Papierindustrie und ihrer Zulieferer im Raum ignoriert wurde.
Die Branchenvertreter unterstreichen die Notwendigkeit einer diskriminierungsfreien Wasserstoffversorgung für die Papierindustrie, da dies im aktuellen Planungsstand nicht ausreichend berücksichtigt wird. Staatssekretär Stefan Wenzel betonte jedoch das Ziel, auch in Zukunft energieintensive Industrie klimaneutral und wettbewerbsfähig produzieren zu lassen. Trotz der derzeitigen Herausforderungen sehen die Beteiligten die Nähe des Kreises zur geplanten Kernleitung als positiven Ausgangspunkt für zukünftige Entwicklungen.