Die Zukunft des Werksgeländes von ZF Friedrichshafen in der Bogestraße bleibt trotz der angekündigten Schließung im Jahr 2027 ungewiss. Weder Bürgermeister Rainer Viehof noch Regina Rosenstock von der Kreiswirtschaftsförderung oder Dr. Reimar Molitor konnten bedeutende Neuigkeiten über die weitere Entwicklung des Standortes berichten. Molitor betonte die Notwendigkeit von vorbereitenden Untersuchungen und einer Planung, sowohl für den möglichen Verkauf des Geländes durch ZF als auch für eine potenzielle Umnutzung.
Das Werksgelände gilt als interessanter Konversionsstandort, wie Rosenstock betonte. Molitor ergänzte, dass die Tallage des Geländes viele andere Gemeinden beneiden würden und appellierte an den Rat, die Gesamtperspektive im Blick zu behalten. Es wurde angemerkt, dass die Verwaltung drei zusätzliche Stellen für Planung und Wirtschaftsförderung benötigt, um diesen Prozess angemessen zu unterstützen.
Bürgermeister Viehof informierte darüber, dass trotz Telefonaten mit ZF-Vertretern kein offizieller Schließungsbeschluss des Unternehmens vorliegt. Es ist geplant, dass die Maschinen im Werk erst Ende 2027 abgebaut werden, wobei Maschinen in die Türkei und Mexiko verlagert werden. Eine erste vorbereitende Untersuchung für das ZF-Gelände könnte noch in diesem Jahr durch „NRW Urban“ stattfinden.
In Anbetracht der Bedeutung des Themas für die Öffentlichkeit wurde ein Antrag abgelehnt, das ZF-Thema nicht öffentlich zu behandeln. Der Rat betonte die Transparenz und Relevanz der Diskussion für die Bürger. Die CDU-Fraktion kritisierte die Verwaltung scharf für die Verzögerung in der Bearbeitung von Anträgen und Berichten zum Thema ZF. Die Diskussion über die weitere Nutzung des Werksgeländes und die Zukunft der Beschäftigten bleibt daher weiterhin im Fokus der lokalen Politik und Interessengruppen.