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Umwelthilfe: BMW unter Verwendung von verbotener Abschaltsoftware bei Abgaswerten erwischt

Verbotene Abschaltsoftware aktiv – Umwelthilfe schlägt wegen BMW-Abgaswerten Alarm

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat bei Abgasmessungen an diversen BMW-Modellen eine stark erhöhte Anzahl von Stickoxid-Grenzwerten festgestellt. In einigen Fällen wurde sogar eine 49-fache Menge an Stickoxiden gemessen, welche niemals zuvor gemessen wurde. Die DUH wirft dem Autofabrikanten BMW die Manipulation von Abgaswerten seiner Autos vor. Hierbei habe die DUH verbotene Abschalteinrichtungen in diversen BMW-Modellen nachgewiesen. Die Grenzwerte für Stickoxidemissionen wurden somit in einigen Fällen stark überschritten. Der Konzern widersprach jedoch den Vorwürfen.

Ein BMW 525d produziert beispielsweise eine 32-fache Menge an Stickstoffoxid-Ausstoß, als es bei der Euro-5-Norm erlaubt ist. Ein BMW 318d hingegen stieß laut DUH das 49-fache des erlaubten Euro-6-Grenzwerts aus. DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch betonte: „Das hat alles gerissen, was wir je gemessen haben“. Zudem ließen sich diese außergewöhnlich hohen Emissionen an Stickoxiden bei den untersuchten BMW-Modellen nicht mit veränderten Fahrprofilen auf der Straße im Gegensatz zum Labor erklären.

Weiterhin führt Resch aus, dass Software-Analysen der Motorsteuerung mehrere Abschalteinrichtungen gezeigt hätten, die unter Laborbedingungen nicht aktiviert würden. Diese Mechanismen setzen die Abgasreinigung in Dieselfahrzeugen aus, sodass ein Teil der Abgase in den Motor zurückgeführt und erneut verbrannt wird. Die Fahrzeuge stoßen somit mehr Stickoxide aus.

Die DUH fordert vom Kraftfahrt-Bundesamt die Veröffentlichung aller vorliegenden Abgasmessungen und die sofortige Stilllegung betroffener Fahrzeuge oder die „Anordnung amtlicher Hardware-Nachrüstung“. BMW hingegen erklärte, die DUH hätte alte Vorwürfe wiederholt und ähnliche Anschuldigungen seien in der Vergangenheit schon widerlegt worden. BMW verwende keine das Emissionsverhalten beeinflussende Erkennung von Abgas-Rollenprüfständen.

Die Deutsche Umwelthilfe wirft BMW wegen des hohen Schadstoffausstoßes vorsätzliche Körperverletzung vor. Konsequenzen müssen nun folgen.

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Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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