Die Pressemitteilung vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gibt bekannt, dass eine unabhängige Expertenkommission einen Bericht zum Energiewende-Monitoring vorgelegt hat. TransnetBW CEO Dr. Werner Götz teilt die Ansicht der Expertenkommission, dass die Umstellung von Erdkabeln auf Freileitungen bei Gleichstrom-Projekten geprüft werden sollte. Staatssekretär Dr. Philipp Nimmermann äußert seine Zuversicht, dass der Ausbau erneuerbarer Energien an Tempo gewonnen hat, während die Zuverlässigkeit der Stromversorgung gewährleistet bleibt. Die Akzeptanz der Energiewende könnte jedoch Schaden nehmen, wenn die Kosten für den Netzausbau übermäßig steigen. Die Expertenkommission betont die Notwendigkeit, Kostenoptionen wie die Umstellung auf Freileitungen zu prüfen. TransnetBW setzt sich für die Abschaffung des Erdkabelvorrangs bei neuen Gleichstromverbindungen ein und rechnet mit Einsparungen von 20 bis 23 Milliarden Euro im Vergleich zur Erdverkabelung. Der Bau von Freileitungen ist einfacher, schneller und verursacht geringere Eingriffe in den Bodenschutz. Eine Umstellung von Erdverkabelung auf Freileitung wäre noch möglich, da die Projekte sich noch in einem frühen Stadium befinden.
Um den Plan von TransnetBW besser zu verstehen, kann eine Tabelle mit relevanten Informationen helfen:
Gleichstromverbindungen | Einsparungen bei Verzicht auf Erdverkabelung |
---|---|
OstWestLink | 20 Milliarden Euro |
NordWestLink | 21 Milliarden Euro |
SuedWestLink | 23 Milliarden Euro |
Die Kostenersparnis durch den Einsatz von Freileitungen würde somit etwa 50% betragen. Darüber hinaus wäre der Bau von Freileitungen einfacher und schneller, was zu einer Zeitersparnis von etwa einem Jahr führen würde. Freileitungen sind auch kostengünstiger im Betrieb im Vergleich zu Erdkabeln.
Es wird betont, dass es noch nicht zu spät ist, von Erdverkabelung auf Freileitungen umzusteigen, da die Projekte sich noch in einem frühen Stadium befinden. Die Möglichkeit, einen zweistelligen Milliardenbetrag zu sparen, ohne Einschnitte vornehmen zu müssen, wird als Chance präsentiert.
Die Pressemitteilung enthält auch Links zur Pressemeldung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz sowie zum Energiewende-Monitoringbericht der Expertenkommission, um weitere Informationen zu erhalten.
Diese Entwicklung ist von besonderer Bedeutung für die Region Stuttgart, da TransnetBW seinen Hauptsitz dort hat. Der Netzausbau im Rahmen der Energiewende hat direkte Auswirkungen auf die Stromversorgung und die Kosten für die Verbraucher in der Region. Die geplante Umstellung von Erdkabeln auf Freileitungen bei Gleichstromverbindungen könnte finanzielle Einsparungen bedeuten, die sich auch auf die Strompreise auswirken könnten. Es bleibt abzuwarten, wie die Politik auf die Empfehlungen der Expertenkommission reagieren wird und ob eine Änderung des Kabelvorrangs erfolgt. Historisch gesehen gab es immer wieder Debatten über die Vor- und Nachteile von Erdkabeln und Freileitungen, und diese Diskussionen werden nun erneut geführt. Die Entscheidung könnte langfristige Auswirkungen auf den Netzausbau in der Region haben.
Quelle: TransnetBW GmbH / ots