Das Hochwasserrückhaltebecken an der Obereipermühle in Eitorf steht vor einem umfangreichen Umbau. Dies wurde vom Geschäftsführer des Wasserverbandes für den Rhein-Sieg-Kreis, Oliver Thiele, während einer Sitzung des Ausschusses für Bauen und Sportstätten berichtet. Die Maßnahme ist erforderlich geworden, da sich das Becken durch den Dauerstau als Sedimentfalle erwiesen hat und massive Ablagerungen aufweist.
Die Ablagerungen haben nicht nur das Speichervolumen des Beckens reduziert, sondern auch die Passage von Fischen und anderen Organismen durch die Ablaufdrossel und den Durchlass behindert. Um diesen Zustand zu korrigieren und die ökologische Durchgängigkeit für den Eipbach und Wohmbach wiederherzustellen, sind verschiedene Maßnahmen geplant. Dazu gehört der Bau von Tümpeln als Laichgewässer für Amphibien und Libellen, sowie die Installation von Wanderhilfen für Fische und Rampen für Kröten.
Darüber hinaus werden eine Umweltverträglichkeitsprüfung, ein landschaftspflegerischer Begleitplan und eine biologische Baubegleitung durchgeführt. Eine Kartierung der Biotope, Brutvögel, Amphibien und Libellen vor Baubeginn ist ebenso vorgesehen wie ein elektrisches Abfischen des Gewässers. Zur Verbesserung der Gewässerqualität sollen der Wohmbach und der Eipbach an bestimmten Stellen einen leicht gewundenen Verlauf sowie Uferböschungen erhalten.
Der größte Teil des Rückhaltebeckens soll als Feuchtwiese gestaltet werden, die regelmäßig extensiv gemäht wird. Zusätzlich sollen die Röhrichtbestände am Staubecken wiederhergestellt werden. Die Genehmigung für das Projekt muss zunächst bei der Kölner Bezirksregierung beantragt werden, was zu einer Verzögerung führen könnte. Die Arbeiten sollen nach den Vogelbrutzeiten im Oktober des kommenden Jahres beginnen und voraussichtlich ein Jahr dauern. Die Gesamtkosten für die Maßnahme werden auf etwa 650.000 Euro geschätzt.