Ulrike Kriener, die seit 2003 die Titelrolle in der ZDF-Serie „Kommissarin Lucas“ spielt, hat bekannt gegeben, dass sie ihre Karriere als TV-Ermittlerin beenden wird. Die Schauspielerin wünschte sich einen würdevollen Abschied und plante, die Serie als „Ellen Lucas“ zu verlassen.
In einem Interview mit dem „Münchner Merkur“ erklärte Kriener, warum sie beschlossen hat, aus der Serie auszusteigen. Sie erzählte von einer Abschiedsfeier eines Polizisten, an der sie teilgenommen hatte, und wie dieser Moment sie beeindruckt hat. „Da saß ein Gleichaltriger, der mit 60 in den Ruhestand ging […]. Das hat mich schon beeindruckt“, gestand Kriener. Obwohl sie noch einige Zeit gewartet hat, war sie schließlich bereit, sich als „Ellen Lucas“ von ihrem Publikum zu verabschieden, um einen harmonischen Abschluss zu finden.
Trotzdem war es für Kriener seltsam zu wissen, dass die Figur, die sie 20 Jahre lang mitgestaltet hat, nun einfach verschwinden wird. Dennoch ist sie dankbar für die Chance, diese Rolle so lange spielen zu dürfen. Während ihrer Zeit als „Kommissarin Lucas“ hat sie gelernt, dass Entwicklung nicht immer nur im Neuen liegt. Sie betrachtet es als ein riesiges Geschenk, den Charakter über die Jahre weiterentwickeln zu dürfen.
Kriener betonte, dass sie bei ihrem Abschied von „Kommissarin Lucas“ mitwirken durfte und dass es ihr wichtig war, nicht erschossen zu werden. Sie findet es unwürdig, wenn Frauenfiguren am Ende einen blutigen Heldentod sterben oder elendig in den Armen ihrer Assistenten verenden. Der Abschied von „Kommissarin Lucas“ bedeutet jedoch nicht, dass Kriener sich nun zurückzieht. Neben Lesungen, bei denen sie laut eigener Aussage „wahnsinnig gern“ mitwirkt, möchte sie dem Schauspiel weiterhin treu bleiben, da es für sie immer noch eine große Freude ist.