Mit einem gewaltigen Schritt vorangekommen: Die Tunnelbohrmaschine „Wilhelmine“ wurde nach mehr als sieben Jahren unter der Rheintalbahn in Rastatt endlich demontiert. Dieser wichtige Fortschritt ist das Ergebnis monatelanger anspruchsvoller Arbeiten, nachdem die Maschine während des Tunnelbaus im August 2017 in einen Unglücksfalle geriet und sich die Gleise absenkten. Die Tunnelbaustelle war für sieben Wochen für den Fern- und Güterverkehr gesperrt, was erhebliche Auswirkungen auf den Transportverkehr hatte. Jetzt sind die letzten Teile dieser millionenschweren Maschine aus dem Tunnel geräumt, wie [SWR berichtet](https://www.swr.de/swraktuell/radio/info-date-am-morgen-2024-12-19-tunnelbohrmaschine-unter-rheintalbahn-in-rastatt-demontiert-vogelgrippe-in-usa-breitet-sich-aus-100.html).
Das letzte Kapitel der „Wilhelmine“ wurde auf spektakuläre Weise abgeschlossen: Mit Einsatz von Schneidbrennern, Baggern und Meißeln befreiten Baufachleute die Maschine und förderten rund 52.000 Kubikmeter Material aus der Baugrube. Die Kontextualisierung dieser Demontage ist von großer Bedeutung, da die Deutsche Bahn bereits mit dem Weiterbau des Tunnels begonnen hat. Laut Projektleiter Frank Roser fehlen nur noch 200 Meter der Oströhre. Die Arbeiten am Großprojekt Karlsruhe-Basel zielen darauf ab, die Rheintalbahn von zwei auf vier Gleise auszubauen, was eine schnellere Verbindung für ICE-Züge ermöglichen soll. Der gesamte Ausbau des Bahntunnels ist bis 2041 vorgesehen, wobei das Ziel ist, die Rheintalbahn als eine der zentralen Nord-Süd-Achsen im europäischen Schienennetz auszubauen, wie [bnn.de berichtet](https://bnn.de/mittelbaden/rastatt/bahnbaustelle-rastatter-tunnel-bohrmaschine-wilhelmine-ist-demontiert).
während sich Zugunterbrechungen aufgrund der Havarie seit 2017 zuspitzten, wird nun mit Hochdruck daran gearbeitet, die Oströhre bis zum Sommer 2025 abzuschließen. Die Bauarbeiten für die restlichen 200 Meter erfolgen in offener Bauweise. Laut den Planern wird die Weströhre schon mit einer festen Fahrbahn ausgestattet. Nach der Fertigstellung sollen die Züge künftig das Stadtgebiet unterqueren, was eine Erleichterung für Anwohner in Bezug auf den Lärm durch den Zugverkehr verspricht. Über die durch das Unglück verursachten Mehrkosten können zum aktuellen Zeitpunkt noch keine genauen Angaben gemacht werden, so die Bahn-Sprecherin.