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TransnetBW, Audi und IE2S testen dezentrale Flexibilitäten aus Elektrofahrzeugen

Die Übertragungsnetzbetreiberin TransnetBW startet in Zusammenarbeit mit Audi und Intelligent Energy System Services (IE2S) ein Pilotprojekt, um die Nutzung dezentraler Flexibilitäten aus Elektrofahrzeugen zu testen. Das Ziel ist es, private Elektrofahrzeugbesitzerinnen und -besitzer davon profitieren zu lassen, flexible Strompreise zu nutzen, auch wenn sie kein Smart-Meter-Gateway oder einen dynamischen Stromtarif haben. Aktuell ist es ohne ein intelligentes Messsystem und einen intelligenten oder dynamischen Stromvertrag nicht möglich, Elektrofahrzeuge zu Hause intelligent aufzuladen. Mit dem Pilotprojekt soll gezeigt werden, dass die Flexibilität der Stromnachfrage auch ohne intelligentes Messsystem genutzt werden kann.

Die Teilnehmer des Pilotprojekts benötigen außer der Installation einer App keine weiteren Voraussetzungen. Das Projekt soll herausfinden, wie Angebote aussehen können, die zur verstärkten Nutzung erneuerbarer Energien führen. Das Projekt soll zudem Aufschluss über das Potenzial der Lastverschiebung durch Elektrofahrzeuge sowie den volkswirtschaftlichen Nutzen geben.

Das intelligente Laden von Elektrofahrzeugen zu Hause ohne ein intelligentes Messsystem und einen intelligenten oder dynamischen Stromvertrag ist derzeit nicht möglich. Durch die Nutzung der bestehenden Systeme der beteiligten Partner sowie der etablierten energiewirtschaftlichen Prozesse lässt sich ein effizientes Verfahren zur Integration der Flexibilität von Elektrofahrzeugen in den Strommarkt realisieren.

Derzeit ist der intelligente Rollout von Strommesssystemen in Deutschland gesetzlich geregelt und ab 2025 für Verbraucher ab einem jährlichen Bruttostromverbrauch von 6.000 kWh sowie für steuerbare Verbrauchseinrichtungen verpflichtend. Die großen Flexibilitätspotenziale dieser dezentralen Verbraucher können aufgrund der geringen Verbreitung von Smart-Meter-Gateways und der geringen Akzeptanz von dynamischen Stromtarifen jedoch noch nicht ausreichend erschlossen werden.

Für das Pilotprojekt werden Audi Elektrofahrzeuge mit den Handelsprozessen von TransnetBW verknüpft. Die Flexibilität der Teilnehmer wird am kontinuierlichen Intraday-Markt vermarktet und die Veränderungen des Stromverbrauchs in den Differenzbilanzkreisen der Netzbetreiber bilanziert und abgerechnet.

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Das Projekt läuft seit September und hat bereits erste positive Ergebnisse gezeigt. Der End-to-End-Test mit realen Fahrzeugen wird ab September gestartet. Der Ansatz ermöglicht die Kombination von klassischen Stromverträgen mit Festpreis und der Vermarktung von Flexibilitäten. Weitere Anwendungsfälle wie die Bereitstellung von Regelreserve sind zukünftig denkbar.

Zusammenfassend ist das Pilotprojekt ein bedeutender Schritt zur Nutzung der Flexibilität von Elektrofahrzeugen im Strommarkt. Es zeigt auf, dass Elektrofahrzeuge zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen können und wie private Elektrofahrzeugbesitzerinnen und -besitzer von flexiblen Strompreisen profitieren können, auch ohne ein Smart-Meter-Gateway oder einen dynamischen Stromtarif zu haben.

In der folgenden Tabelle werden wichtige Informationen aus der Pressemitteilung zusammengetragen:

| Beteiligte Unternehmen | TransnetBW, Audi, Intelligent Energy System Services |
|———————–|—————————————————|
| Ziel des Projektes | Nutzung von dezentralen Flexibilitäten aus Elektrofahrzeugen |
| Voraussetzungen | Kein Smart-Meter-Gateway oder dynamischer Stromtarif notwendig |
| Verbreitung der Smart-Meter-Gateways und dynamischen Stromtarife | Gering |
| Nutzung der bestehenden Systeme und etablierten energiewirtschaftlichen Prozesse | Effizientes Verfahren zur Integration der Flexibilität von Elektrofahrzeugen in den Strommarkt |
| Vermarktung der Flexibilität | Am kontinuierlichen Intraday-Markt |
| Bilanzierung und Abrechnung | In den Differenzbilanzkreisen der Netzbetreiber |
| Weitere Anwendungsfälle | Bereitstellung von Regelreserve |
| Ergebnisse des Pilotprojekts | Erste positive Ergebnisse, hohe Flexibilisierungs- und Einsparpotenziale |
| Weitere Informationen | Bei Mobility4Grid von TransnetBW |



Quelle: TransnetBW GmbH / ots

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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