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„Terror-Oma“ beschuldigt, „deutschen Bürgerkrieg geplant zu haben, um den Kaiser zurückzubringen“

Eine ältere Frau, die beschuldigt wird, die Anführerin einer Terrorzelle zu sein, die eine monarchistische Revolution plant, wurde in Deutschland festgenommen.

Die Zelle wollte angeblich den Gesundheitsminister des Landes entführen und das Stromnetz angreifen, um einen Bürgerkrieg auszulösen und die preußische Monarchie wiederherzustellen.

Elisabeth R., eine 75-jährige Lehrerin im Ruhestand, die von der deutschen Presse schnell als „Terror-Oma“ bezeichnet wurde, wurde in ihrem Haus im östlichen Bundesland Sachsen festgenommen.

Am Freitag wurde sie zum deutschen Bundesgericht geflogen, wo sie fotografiert wurde, wie sie nur mit einer Kartoffeltüte aus Papier aus einem Hubschrauber stieg.

Die Staatsanwälte sagten, sie sei die Anführerin einer Gruppe, die das demokratische Deutschland stürzen und den Kaiser zurückbringen wolle.

Die Gruppe plante angeblich, den deutschen Gesundheitsminister Karl Lauterbach zu entführen, der wegen seines Eintretens für strenge Sperren während der Pandemie eine Hassfigur unter den Rechtsextremen ist.



Die Gruppe plante daraufhin Sabotageanschläge auf das Stromnetz mit der Absicht, einen so schweren Stromausfall herbeizuführen, dass es zu „bürgerkriegsähnlichen Zuständen“ käme, hieß es im Haftbefehl.

Vier weitere Mitglieder der Gruppe wurden im April festgenommen. Die Polizei fand eine Kalaschnikow-Waffe und eine Nazi-SS-Uniform in einem der Häuser des Verdächtigen.

Elisabeth R. wird vorgeworfen, sowohl geistliche als auch organisatorische Leiterin der Zelle zu sein.

Sie gab den anderen Mitgliedern Fristen für den Erwerb von Sprengstoff und Waffen, sagte die Staatsanwaltschaft.

„Putsch-Manifest“ vorbereitet

Von ihr verfasste Pamphlete sollten nach Beginn des Putschversuchs in der Öffentlichkeit verbreitet werden, heißt es.

Wie weit die Gruppe bei ihren angeblichen Vorbereitungen gekommen ist, ist unklar.

Ein Nachbar in der Kleinstadt Flöha sagte der Bild-Zeitung, Elisabeth R. sei ein Einzelgänger.

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„Ich habe sie selten gesehen. Früher hat sie abends mit einer Stirnlampe im Garten gearbeitet“, sagte der Mann.

Berichten zufolge verlor Elizabeth R. ihre staatliche Rente wegen wiederholter öffentlicher Äußerungen, die die Legitimität des modernen deutschen Staates leugneten.

Ablehnung des Versailler Vertrages

Laut Berichten der deutschen Presse war sie in der Reichsbürgerszene, einer lockeren Bewegung, die die preußische Monarchie zurückbringen will, als „die Gräfin“ bekannt.

Sie scheint lange Texte mitverfasst zu haben, in denen sie argumentiert, dass der Vertrag von Versailles, der das Ende des Ersten Weltkriegs bewirkte, ungültig sei und Deutschland rechtlich immer noch eine Monarchie sei.

Berlin hat in den letzten Jahren eine erhöhte Bedrohung durch rechtsextremen Terror festgestellt. Im Jahr 2018 löste die Polizei eine Neonazi-Terrorzelle auf, die einen Terroranschlag unter „falscher Flagge“ plante, um Angst vor Migranten zu schüren.

Quelle: The Telegraph

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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