Die Geburtstagsveranstaltung der Evangelischen Akademie Bad Boll wandelte sich am 29. September 2024 in ein bedeutendes Forum für den Dialog zwischen Kirche und Sport. Mit prominenten Teilnehmern aus dem Sportbereich, darunter Andreas Felchle, Präsident des Württembergischen Landessportbunds, und Florian Güntert vom Fanprojekt Stuttgart, wurde die Überschneidung von sportlichen und kirchlichen Werten thematisiert. Der Tennisclub Dettingen wurde für seine herausragende Jugendarbeit mit dem Akademiepreisträger 2024 ausgezeichnet.
Die Diskussion unterstrich die Vielzahl an Synergien, die zwischen Kirche und Sport bestehen. Beide Institutionen, die zusammengenommen über Millionen Mitglieder verfügen, spielen eine entscheidende Rolle in der Gesellschaft, indem sie Gemeinschaftsbildung und Wertevermittlung fördern. Im Kontext der bevorstehenden sportlichen Großereignisse 2024, wie der Fußball-EM und den Olympischen Spielen, wurde deutlich, dass sowohl Kirche als auch Sport in der Lage sind, integrative Werte zu vermitteln und Gemeinschaften zu stärken.
Historisch gesehen gibt es in Stuttgart und Umgebung zahlreiche Beispiele für die Wechselwirkung zwischen Sport und sozialen Einrichtungen. Viele Sportvereine in Stuttgart, wie der VfB Stuttgart, haben sich über die Jahre auch soziale Projekten gewidmet, die sich für Integration und gegen Diskriminierung in der Gesellschaft einsetzen.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Mitgliederzahlen der relevanten Institutionen in Deutschland:
| Institution | Mitgliederzahl |
|---|---|
| Christliche Kirchen | 38,5 Millionen |
| Sportvereine (gesamt) | 28 Millionen |
| Evangelische Landeskirche in Württemberg | Über 2 Millionen |
| Württembergischer Landessportbund e.V. | Über 1 Million |
Die Diskussionen in Bad Boll verdeutlichen die essentiellen Fragen, die in der Gesellschaft diskutiert werden müssen, wie etwa die Erziehung zu Werten, die Herausforderungen von Rassismus im Sport sowie die Notwendigkeit der ökologischen Nachhaltigkeit. Sportvereine sind aufgerufen, ihre Rolle als gesellschaftliche Akteure stärker zu verstehen und Nachhaltigkeit aktiv zu integrieren. Auch die Kirche könnte von den Strukturen der Sportvereine lernen, um ihre Angebote für jüngere Generationen attraktiver zu gestalten.
Besonders hervorzuheben bleibt der Tennisclub Dettingen, dessen nachhaltige Ansätze in der Kinder- und Jugendarbeit nicht nur vorbildlich sind, sondern auch zukunftsweisend für andere Sportvereine in der Region Stuttgart werden können. Die Auszeichnung als Akademiepreisträger zeigt, dass Engagement und Partizipation von Kindern und Jugendlichen nicht nur möglich, sondern auch entscheidend für die Zukunft von Sport und Gesellschaft sind. Die Verbindung von sportlichen Aktivitäten und kirchlichen Werten bietet eine wertvolle Perspektive, um in hiesigen Gemeinden eine positive Entwicklung zu fördern, die sowohl für das Individuum als auch für die Gemeinschaft von Bedeutung ist.
Quelle: Evangelische Akademie Bad Boll / ots
