Der Ostalbkreis steht am Rande einer finanziellen Katastrophe! Kreiskämmerer Karl Kurz beschreibt die Situation treffend als aufziehenden Sturm, als er den Haushalt für 2025 im Kreistag vorstellte. Trotz eines Gesamthaushalts von über 1,1 Milliarden Euro, der zum zweiten Mal in Folge die Milliardenmarke überschreitet, ist die finanzielle Lage des Landkreises alarmierend. Das Defizit beträgt satte 17,9 Millionen Euro, wie auch die Schwäbische Zeitung berichtet. Die Hauptausgaben, die zu diesem Defizit führen, sind die Kliniken, der Sozialbereich, der öffentliche Nahverkehr und die Personalkosten.
Rücklagen schmelzen dahin
Die Situation ist so ernst, dass die Rücklagen des Ostalbkreises bis Ende 2025 auf nur noch 2,5 Millionen Euro sinken könnten. Dies bedeutet, dass die Liquidität des Kreises erheblich leidet. Karl Kurz plant bereits für die kommenden Jahre mit weiteren Defiziten, die bis zu 30 Millionen Euro betragen könnten. Aktuell weist das Girokonto des Kreises ein Minus von 140 Millionen Euro auf, welches bis 2028 auf 223 Millionen Euro ansteigen könnte, wie auch die Rems-Zeitung berichtet.
Um die finanziellen Engpässe zu bewältigen, plant die Verwaltung eine Erhöhung der Kreisumlage, die von 32,75 auf 37,90 Prozentpunkte steigen soll. Dies würde dem Landkreis zusätzliche Einnahmen von etwa 6,7 Millionen Euro bringen. Doch selbst mit dieser Erhöhung wird es nicht ausreichen, um die enormen Ausgaben zu decken, die sich auf insgesamt 263 Millionen Euro belaufen.
Die Zukunft sieht düster aus
Die Prognosen für die kommenden Jahre sind alles andere als rosig. Für 2026 wird ein Defizit von über 30 Millionen Euro erwartet, gefolgt von 18,8 Millionen Euro im Jahr 2027 und 16,9 Millionen Euro im Jahr 2028. Dies führt dazu, dass die Gesamtverschuldung des Ostalbkreises bis Ende 2028 auf rund 400 Millionen Euro ansteigen könnte. Die geplanten Kreditaufnahmen in den nächsten Jahren sind ein weiteres Zeichen für die prekäre Lage, in der sich der Landkreis befindet.
Um die Ausgaben zu senken, wird der Haushaltsplan für 2025 Einsparungen in verschiedenen Bereichen vorsehen. So sollen beispielsweise 25 Stellen im Personalbereich eingespart werden, ohne dass Mitarbeiter entlassen werden. Auch im Bereich der Bildung und bei großen Gebäudesanierungen wird gespart. Diese Maßnahmen sind dringend notwendig, um die finanzielle Stabilität des Ostalbkreises zu sichern.
Die Herausforderungen, vor denen der Ostalbkreis steht, sind enorm. Die finanzielle Situation wird durch ständig neue gesetzliche Vorgaben verschärft, die zusätzliche Ausgaben verursachen. Karl Kurz warnt: „Die derzeitige finanzielle Situation im Ostalbkreis und die Herausforderungen der Zukunft erfordern große Anstrengungen von uns allen.” Es bleibt abzuwarten, wie der Landkreis mit dieser kritischen Lage umgehen wird und ob es gelingen kann, das Ruder noch herumzureißen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Ostalbkreis vor einer finanziellen Bewährungsprobe steht. Die steigenden Schulden und das drohende Defizit machen deutlich, dass sofortige Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die finanzielle Stabilität zu sichern und die Zukunft des Landkreises zu gewährleisten.