Im Rhein-Neckar-Kreis stehen bedeutende Maßnahmen zur Bekämpfung von Armut auf der Agenda. Laut den neuesten Zahlen sind 15,4 Prozent der Bevölkerung in Baden-Württemberg armutsgefährdet, was besonders in einem relativ wohlhabenden Gebiet wie dem „Ländle“ bedenklich ist. In seiner letzten Sitzung hat der Ausschuss für Soziales des Kreistags ein Strategiepapier verabschiedet, das gezielte Ansatzpunkte zur Stärkung von benachteiligten Gruppen definiert. Fabian Scheffczyk, der der Sozialplanung vorsteht, betont, dass ein Fokus auf die Eigenverantwortung der Betroffenen gelegt werden muss, ohne sie dabei zu stigmatisieren. In dem Papier sind spezifische Bereiche wie Kinderarmut, Altersarmut und Wohnungslosigkeit identifiziert, in denen konkrete Projekte angestoßen werden sollen, um die Situation zu verbessern, wie [rhein-neckar-kreis.de](https://www.rhein-neckar-kreis.de/start/aktuelles/strategien%20zur%20bekaempfung%20von%20armut%20im%20landkreis%20beschlossen.html) berichtet.
Strategische Pläne für soziale Unterstützung
Ein zentrales Element dieser Strategie ist ein generationenübergreifendes Konzept, um Altersarmut entgegenzuwirken. Es soll der Aufbau von Mehrgenerationenhäusern gefördert werden, die soziale Kontakte und gegenseitige Unterstützung ermöglichen. Gleichzeitig wird eine umfassende Wohnraumanalyse angestrebt, um angesichts steigender Mietpreise und leer stehender Wohnungen eine bedarfsgerechte Wohnsituation zu schaffen. Zudem sollen Tagesstätten für wohnungslose Menschen nicht nur diese Zielgruppe, sondern auch andere sozial schwache Bürgerinnen und Bürger ansprechen, um die gesellschaftliche Teilhabe zu fördern.
Auf europäischer Ebene spielt die EU ebenfalls eine entscheidende Rolle im Kampf gegen Armut und soziale Ausgrenzung. Nach [europarl.europa.eu](https://www.europarl.europa.eu/factsheets/de/sheet/60/bekampfung-von-armut-sozialer-ausgrenzung-und-diskriminierung) verfolgt die EU das Ziel, bis 2030 die Zahl von Menschen in Armut um mindestens 15 Millionen zu reduzieren. Hierzu werden verschiedene Initiativen, wie die Förderung von sozialen Inklusionsprojekten und der Zugang zu hochwertigen Dienstleistungen, ins Leben gerufen. Die Integration dieser Maßnahmen zielt darauf ab, den sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft zu stärken und benachteiligten Gruppen eine optimale Inklusion zu ermöglichen.