Der Maschinenbauer Stihl kündigt drastische Schritte an seinem Stammsitz in Waiblingen an: Mehr als 100 Stellen sollen in der Verwaltung gestrichen werden. Dies ist eine Reaktion auf die stark rückläufigen Umsatzzahlen, die trotz der Rekordergebnisse in den Jahren der Pandemie deutlich gesunken sind. Laut dem Artikel von den Stuttgarter Nachrichten werden die betroffenen Stellen nicht in der Produktion, sondern in der stark überbesetzten Verwaltung gekürzt.
Trotz des geplanten Abbaus von Arbeitsplätzen setzt das Unternehmen auch auf Expansion. Wie SWR berichtet, investiert Stihl 17 Millionen Euro in die Produktion von Elektromotoren in Waiblingen, die in akkubetriebenen Geräten, wie z.B. Sägen und Mährobotern, verwendet werden sollen. Die Produktion soll bereits 2025 starten und damit langfristig Arbeitsplätze sichern. Stihl-Chef Michael Traub betont die Bedeutung dieses Schrittes für die Standortsicherung und die Widerstandsfähigkeit in der Lieferkette, auch wenn die Verkaufszahlen insgesamt, im Vergleich zum Vorjahr, um 1,5 Prozent gesunken sind.
Die aktuelle Marktsituation wird von Stihl als problematisch wahrgenommen, insbesondere durch Konjunkturschwankungen, Inflation und steigende Energiepreise. Während das Unternehmen in der Vergangenheit von einer hohen Nachfrage nach seinen Produkten profitierte, sieht es sich nun vermehrt mit Herausforderungen konfrontiert, die die Geschäftsabläufe beeinflussen. Der teilweise Stellenabbau in der Verwaltung wird als notwendige Maßnahme zur Stabilisierung des Unternehmens in dieser schwierigen Phase gedeutet.