
Knapp ein Jahr lang setzte sich eine Schülerinitiative zusammen, um die Idee einer Stele für den gebürtigen Stuttgarter und Nazi-Jäger Fritz Bauer in die Realität umzusetzen. Diese Initiative wurde von Schülerinnen und Schülern des Eberhard-Ludwigs-Gymnasiums ins Leben gerufen und erhielt Unterstützung von einer örtlichen Zeitung. Am 15. April ist es endlich soweit: Eine Stele, die an Fritz Bauer erinnert, wird in der Wiederholdstraße in Stuttgart eingeweiht. Diese Straße war der Ort, an dem Bauer seine Kindheits- und Jugendjahre verbrachte.
Der Anlass für die Errichtung dieser Stele ist der bevorstehende 120. Geburtstag von Fritz Bauer am 16. Juli 2023. Trotz seiner Bedeutung als Nazi-Gegner und späterer Generalstaatsanwalt von Hessen war Fritz Bauer bisher nicht präsent im Stadtbild von Stuttgart. Die Enthüllung der Stele wird um 14:30 Uhr mit Ansprachen des Ersten Bürgermeisters Fabian Mayer und Katharina Rauschenberger vom Frankfurter Fritz-Bauer-Institut stattfinden. Auch die Schüler des Eberhard-Ludwigs-Gymnasiums werden einen Beitrag leisten.
Am Abend desselben Tages findet im Hospitalhof in der Büchsenstraße eine Podiumsdiskussion statt, bei der Fritz Bauers Rechtsdenken und sein Einfluss auf die Rechtsentwicklung beleuchtet werden. An dieser Diskussion nehmen Katharina Rauschenberger, Landgerichtspräsident Hans-Peter Rumler, Thomas Will von der Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen und der ehemalige Staatssekretär Rezzo Schlauch teil.