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Stadt Offenburg lehnt regionalen Windkraftplan ab: Mangelnde Details für angemessene Prüfung

Offenburg: Nachhaltigkeit und Bürgerbeteiligung im Fokus der Entscheidungsfindung

Die aktuellen Pläne des Regionalverbandes Südlicher Oberrhein zur Ausweisung von Vorrangflächen für erneuerbare Energien in Offenburg stoßen auf Kritik seitens der Stadtverwaltung. Insbesondere die fehlende Detailtiefe der vorgelegten Unterlagen erschwert eine gründliche Prüfung der vorgeschlagenen Standorte.

Die Frist zur Stellungnahme war nach Meinung der Verwaltung zu kurz angesetzt, wodurch eine umfassende Bewertung der Windkraft-Standorte und eine angemessene Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger erschwert wird. Auch die neu konstituierenden Gremien lassen eine abschließende und positive Stellungnahme zu den Plänen fraglich erscheinen.

Die Stadtverwaltung betont jedoch, dass sie grundsätzlich die Errichtung von Windkraftanlagen zur Förderung einer umweltfreundlichen Energieversorgung befürwortet. Dennoch müssen offene Fragen hinsichtlich Anzahl und Höhe der Anlagen, Umweltauswirkungen und Erschließungsmaßnahmen im Vorfeld geklärt werden.

In Bezug auf die vorgeschlagenen Flächen für Solaranlagen äußert die Stadtverwaltung dagegen keine grundlegenden Bedenken. Diese liegen außerhalb des Stadtgebietes bei Griesheim und angrenzend an das Klärwerk.

Die Entscheidungen des Regionalverbands sollen nun zunächst in den Ortschaftsräten der betroffenen Gebiete diskutiert werden, bevor sie voraussichtlich im September oder Oktober im Planungsausschuss und im Gemeinderat zur Abstimmung stehen.

Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Nachhaltigkeit der Energiewende und der Einbindung der Bürgerinnen und Bürger in den Planungsprozess. Transparenz und eine umfassende Informationspolitik sind entscheidend, um Akzeptanz für die Maßnahmen zur Förderung erneuerbarer Energien zu schaffen und eine nachhaltige Energiezukunft zu gestalten.

Der Regionalplanentwurf sieht Vorranggebiete für Windenergie sowohl im Osten als auch im Süden des Offenburger Stadtgebiets vor. Ausgewählte Standorte, wie das Hohe Horn, sollen jedoch nicht für die Nutzung von Windenergie vorgesehen werden.

Siehe auch  MHP und right: Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft - Partnerschaft stärkt Dekarbonisierung und Sustainability-Compliance

Die Bewertung und Entscheidung über die Vorrangflächen für erneuerbare Energien in Offenburg wird somit einer intensiven Prüfung unterzogen, um eine zukunftsorientierte und nachhaltige Energiepolitik im Sinne der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten.

(Presseinfo: Stadt Offenburg, 11.07.2024)

NAG

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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