
BERLIN (AP) – Die rechtsextreme Partei Alternative für Deutschland sagte am Mittwoch, ihr nationaler Hauptsitz in Berlin sei von Beamten der Staatsanwaltschaft der Stadt durchsucht worden.
„Seit heute Morgen führt die Staatsanwaltschaft Berlin eine Hausdurchsuchung in den Räumen der Bundesgeschäftsstelle der Alternative für Deutschland durch, ohne dass zuvor eine Anfrage an die AfD bezüglich des zu klärenden Sachverhalts gerichtet worden wäre“, teilte die Partei mit ein Statement.
Bei der Durchsuchung gehe es in erster Linie um ein Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Parteivorsitzenden Jörg Meuthen im Zusammenhang mit früheren Abrechnungen, teilte die Partei mit.
Lokale Medien berichteten, dass die auch als AfD bekannte Partei in den Jahren 2016 bis 2018 in den Rechenschaftsberichten an das Parlament falsche Angaben gemacht haben soll.
Die Berliner Staatsanwaltschaft war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
Bei einer Durchsuchung der Räumlichkeiten suchten Ermittler nach Zugang zu den offiziellen E-Mail-Konten von Meuthen und dem damaligen Schatzmeister der Partei, berichtete der deutsche öffentlich-rechtliche Sender ARD. Die Ermittlungen gegen Meuthen laufen seit Januar. Meuthen, der Mitglied des Europäischen Parlaments ist, wurde seine parlamentarische Immunität aufgehoben, berichtete die ARD.
Die Ermittler hätten „komplette Festplatten, Postfächer und Aktenordner kopiert“, so die AfD in ihrer Stellungnahme.
Quelle: APNews