Die Wetterlage in Baden-Württemberg sorgt derzeit für verblüffende Überraschungen, die selbst Meteorologen nicht vorhersehen konnten. Anhaltend hohe Temperaturen und sommerliche Stadien zeichnen ein Bild, das viele sich so nicht im Spätsommer erhofft hätten. Hoch Piet beschert den Menschen in der Region nicht nur sonnige Tage, sondern auch Höchsttemperaturen von bis zu 35 Grad Celsius am kommenden Donnerstag, dem 29. August.
Der Spätsommer, der nach einem vielversprechenden Hochdruckgebiet aussieht, könnte nun also doch länger anhalten als zunächst prognostiziert. Die Diskussion um die Wetterprognosen im September war lange Zeit von Unsicherheiten geprägt. Während einige Wettermodelle, wie das GFS-Modell, von konstant hohen Temperaturen ausgingen, warnten der europäische und der deutsche Wetterdienst vor einem möglichen Herbststurz. Mittlerweile scheinen sich die Prognosen jedoch anzugleichen, berichtet der Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net.
Vorhersage für weitere Hitzetage
In den nächsten Tagen könnte die Hitze in Baden-Württemberg weiter anhalten. Laut Jung wird der Herbst sich noch etwas gedulden müssen. Nach einem kurzen Wetterwechsel, der viele möglicherweise überrascht hat, werden in den meisten Regionen des Bundeslandes wieder sommerliche Temperaturen erwartet. Insbesondere am Montag, Dienstag und Mittwoch (2., 3. und 4. September) rechnet der Meteorologe mit vielen Sonnenstunden und Temperaturen über 30 Grad.
„Vor allem im Süden und der Landesmitte könnten kontinuierlich 30 Grad und mehr erreicht werden – und das bis in den September hinein“, so Jung. Die Wetterprognosen deuten kaum auf Niederschlag hin, was für die Landwirtschaft auf der einen Seite vorteilhaft, aber für die Natur auf der anderen Seite problematisch sein könnte. Das Fazit des Meteorologen ist klar: Ein dramatischer Herbsteinbruch ist in den Ensemble-Nachrichten nicht abzulesen.
Korrektur des Wettertrends durch das CFS-Modell
Angesichts dieser stabilen Temperaturen hat auch das Climate Forecast System (CFS) seine Erwartungen für den September nach oben korrigiert. Dies hat die Temperaturabweichungen im Osten und Südosten des Landes auf 1 bis 2 Grad im Vergleich zum Klimamittel der Jahre 1991 bis 2020 erhöht.
Für den Rest von Deutschland, insbesondere den Südwesten, beträgt die geschätzte Temperaturabweichung nun 0,5 bis 1 Grad. Jung kommentiert optimistisch: „Nun könnte es vielleicht doch regional ein eher recht warmer September werden in diesem Jahr 2024.“ Angesichts dieser Vorhersagen dürfen die Bewohner von Baden-Württemberg auf einen goldenen Herbst hoffen, auf den viele sehnlichst warten.
Der Spätsommer hat also seine eigene Überraschung parat. Die Temperaturen könnten die Menschen noch eine Weile erfreuen, bevor der Herbst endgültig Einzug hält. Die nachkommenden Wochen könnten sich als echtes Hoch für das Wetter in der Region erweisen.
– NAG