In einem spektakulären Gerichtsverfahren in Waldshut-Tiengen wurde ein 32-jähriger Mann freigesprochen, der beschuldigt wurde, seine sechs Wochen alte Tochter verletzt zu haben, bevor das Kind starb. Während des Prozesses kamen erhebliche Zweifel an der Version des Vaters auf, da Zeugen und zwei Rechtsmediziner feststellten, dass die schweren Verletzungen nicht nur durch Schütteln entstanden sein konnten. Dies führte zu dem Schluss, dass die Schuld des Vaters nicht eindeutig festgestellt werden konnte, wodurch er letztlich im Gerichtssaal frei gesprochen wurde, berichtete der Südkurier.
Währenddessen sorgt eine andere Entwicklung in Konstanz für Aufregung. Oberbürgermeister Uli Burchardt geriet in die Kritik aufgrund seiner Aussagen zur Seenotrettung. In einer umstrittenen Pressemitteilung stellte er fest, dass in der Seenotrettung „nichts gut“ sei und äußerte sich damit, ohne an einer entscheidenden Sitzung teilzunehmen, in der der Kreistag über die Fortführung der Seenotrettung diskutierte. Diese Aussagen werfen Fragen auf, ob er damit nicht gegen das Gebot verstößt, dass staatliche Organe sich nicht in den Wahlkampf einmischen dürfen, so das Bürgerportal Konstanz. Das städtische Rechtsamt hat jedoch keine Probleme mit seinen Äußerungen gesehen.
Finanzielle Umwälzungen in Konstanz
Zusätzlich zur politischen Kontroverse muss die Stadt Konstanz mit erheblichen finanziellen Herausforderungen kämpfen. Burchardt erklärte, dass die Stadt sparen müsse und dass „kein Platz für neue Wünsche“ vorhanden sei. Die Einnahmen würden nicht ausreichen, um die laufenden Kosten zu decken, was zu einem Anstieg von Abgaben und Gebühren führen könnte. Umso mehr sieht sich die Stadt gezwungen, geplante Projekte wie den Umbau des Bodensee-Stadions vorerst auf Eis zu legen, um die Schulden auf 35 Millionen Euro zu deckeln. Dies geschieht in einem Rahmen, in dem die vorherige Verdopplung des Budgets immer noch nicht mit den steigenden Ausgaben Schritt halten kann.