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Silvergate Capital meldet inmitten der Turbulenzen auf dem Kryptomarkt Insolvenz an

  • Silvergate Capital hat am 18. September 2024 in Delaware Insolvenz angemeldet.
  • Die im März 2023 geschlossene Bank wird den Stammaktionären keine Entschädigung zahlen.
  • Aufsichtsbehörden und der Zusammenbruch des Kryptomarktes werden für den finanziellen Niedergang von Silvergate verantwortlich gemacht.

Silvergate Capital, die Muttergesellschaft der Silvergate Bank, hat am 18. September 2024 in Wilmington, Delaware, Insolvenz angemeldet. Der Schritt markiert ein bedeutendes Kapitel in der schwierigen Geschichte der Bank nach ihrer abrupten Schließung im März 2023.

Der Insolvenzantrageingereicht unter In Re: Silvergate Capital Corp, US-Konkursgericht für den Bezirk Delaware, Nr. 24-12158, zielt darauf ab, die Liquidation der Bank abzuschließen und ihre verbleibenden Schulden zu begleichen.

Silvergate Capital plant, mit Barmitteln in Höhe von etwa 163 Millionen US-Dollar die Anleihegläubiger und Vorzugsaktionäre auszuzahlen, rechnet jedoch nicht damit, die Stammaktionäre zu entschädigen.

Silvergates schnelle Expansion und plötzlicher Zusammenbruch

Die Silvergate Bank erlebte ein außergewöhnliches Wachstum, als der Kryptowährungsmarkt boomte. Die Einlagen bei der Bank stiegen von 1,8 Milliarden Dollar Ende 2019 auf 14,3 Milliarden Dollar Ende 2021, was vor allem auf den Austausch digitaler Vermögenswerte zurückzuführen war, die etwa 58 % der gesamten Einlagen ausmachten.

Diese schnelle Expansion unterstrich die entscheidende Rolle von Silvergate in der aufstrebenden Kryptoindustrie.

Allerdings begann das Schicksal der Bank zu schwinden, als der Kryptowährungsmarkt im Jahr 2022 einen schweren Abschwung erlebte.

Aufsehenerregende Pleiten, darunter der Zusammenbruch der Kryptobörse FTX, führten zu einem massiven Abzug von über 8 Milliarden Dollar aus Silvergate. Dieser Exodus zwang die Bank, langfristige Schuldverschreibungen mit erheblichem Verlust zu verkaufen, was ihre finanziellen Probleme verschärfte.

Bis März 2023 wurde dieser Druck untragbar, was Silvergate dazu veranlasste, den Betrieb einzustellen und die Einlagen an seine Kunden zurückzuzahlen.

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Aufsichtsrechtliche Kontrolle und finanzielle Regelungen

Die regulatorische Landschaft erschwerte die Situation von Silvergate zusätzlich. Im Jahr 2023 wurde die Bank von US-Aufsichtsbehörden, darunter der Federal Reserve, der kalifornischen Bankenaufsicht und der Securities and Exchange Commission (SEC), intensiv geprüft.

Diese Untersuchungen deckten Mängel in der Geldwäschebekämpfung der Bank und irreführende Aussagen von Spitzenmanagern auf. Um diese Probleme zu lösen, stimmte Silvergate einem Vergleich in Höhe von 63 Millionen Dollar zu.

Silvergate Capital betonte in seinem Insolvenzantrag, dass die Bank ihren Verpflichtungen gegenüber den Kundeneinlagen nicht nachgekommen sei. Diese seien vollständig zurückgezahlt worden, ohne dass der Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) Kosten entstanden seien.

Das Unternehmen versucht nun, seinen Liquidationsprozess abzuschließen und sein verbleibendes Bargeld zur Begleichung von Gläubigerforderungen zu verwenden. Trotz dieser Bemühungen bleibt das Schicksal der Stammaktionäre ungewiss, da sie wahrscheinlich keine Rückzahlung erhalten werden.

Quelle: Coinlist.me

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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