In Baden-Württemberg gibt es in naher Zukunft eine interessante Veränderung für sieben Gemeinden: Sie erhalten offizielle Zusatznamen, die die kulturelle und historische Bedeutung dieser Orte unterstreichen. Der Prozess beginnt offiziell im Oktober, wenn neue Schilder aufgestellt werden. Diese Initiative wurde zuletzt von Innenminister Thomas Strobl (CDU) in Stuttgart bekannt gegeben und soll den Gemeinden eine besondere Anerkennung verleihen.
Eine der ausgewählten Gemeinden ist Schiltach im Landkreis Rottweil, bekannt für ihre jahrhundertealte Tradition der Floßerstellung. Das Holz wurde früher in Flößen transportiert, was die wirtschaftliche Entwicklung der Region stark beeinflusste. Bürgermeister Thomas Haas zeigt sich erfreut über die neue Bezeichnung: „Es ist wichtig, dass die Leute auch ein bisschen stolz auf ihre Stadt sind,“ sagte er, was verdeutlicht, dass die Identität eines Ortes durch solche Titel gestärkt werden kann.
Die Bedeutung der Zusatznamen
Zusatznamen sind nicht nur ein schöner Klang für die Ohren, sondern sie dienen auch dem Zweck, die kulturellen und historischen Aspekte einer Gemeinde hervorzuheben. Seit einer Gesetzesänderung vor vier Jahren haben Städte und Gemeinden einfacher die Möglichkeit, solche Titel zu beantragen. Diese Flexibilität trägt dazu bei, dass mittlerweile über 120 Orte in Baden-Württemberg Zusatzbezeichnungen führen. Die Hoffnung ist, damit den Tourismus zu fördern und mehr Besucher anzuziehen.
Die Einführung der neuen Ortstitel kommt in einer Zeit, in der viele Gemeinden Schwierigkeiten haben, sich in einem wettbewerbsintensiven Tourismussektor zu behaupten. Solche Bezeichnungen können helfen, lokale Besonderheiten besser zu vermarkten und so eine engere Verbindung zwischen der Gemeinde und ihren Besuchern herzustellen. Orte wie die „Hermann-Hesse-Stadt Calw“ haben dies bereits erfolgreich umgesetzt.
Die Veranstaltung anlässlich der Bekanntgabe der neuen Titel wird sicherlich auch die lokale Gemeinschaft zusammenbringen und Feierlichkeiten anstoßen. Man darf gespannt sein, wie die Bevölkerung auf die neuen Schilder reagieren wird und ob dieser Schritt tatsächlich die erhofften positiven Effekte auf den Tourismus in den betroffenen Gemeinden haben wird.
Für nähere Details zu dieser Entscheidung und den betroffenen Gemeinden, siehe den Bericht auf www.n-tv.de.