Bäckermeister Heinrich Beck und Professor Friedrich Longin von der Universität Hohenheim wurden kürzlich für ihr gemeinsames Projekt „Handwerk als Garant für mehr Qualität“ mit dem angesehenen Seifriz-Preis ausgezeichnet. Dieser Preis würdigt die langjährige Partnerschaft von Beck mit Landwirten, Müllern und der Universität, die zu vielfältigen Erkenntnissen für Endverbraucher und Wissenschaft geführt hat.
Ein herausragendes Projekt befasste sich beispielsweise damit, die Bekömmlichkeit und Gesundheit von Brot durch die Teigruhe zu verbessern. Die Untersuchung verschiedener Leinsamen-Sorten und Weizensorten zeigte die vielfältigen Facetten des Getreideanbaus und -verarbeitung. Weitere Kooperationen mit Landwirten brachten Erkenntnisse über den Anbau von Buchweizen und die Unterschiede im Getreideanbau zwischen Ost- und Westdeutschland.
Heinrich Beck betonte nicht nur die Bedeutung des Preises, sondern auch seine Vision für die Zukunft des Bäckerhandwerks. Geplant sind Investitionen in den Betrieb, um die Qualität zu sichern und das Erbe für kommende Generationen zu bewahren. Der Generationenwechsel bei Becka Beck ist bereits im Gange, mit den drei Töchtern von Heinrich Beck, die allmählich ins Unternehmen einsteigen.
Die Zusammenarbeit zwischen der Universität Hohenheim und Becka Beck zur Entwicklung nachhaltiger Backwaren ist wegweisend. Die Forschung konzentriert sich auf die Verarbeitung verschiedener Getreidesorten, wobei direkte Erkenntnisse aus der Bäckerei essentiell sind. Die Publikationen und Forschungsarbeiten tragen dazu bei, das Wissen und die Praxis im Bäckerhandwerk zu verbessern.
Der Seifriz-Preis, der von Handwerk BW in Zusammenarbeit mit dem Verein Technologietransfer Handwerk e.V. und dem Magazin „Handwerk Magazin“ verliehen wird, zeichnet innovative und nachhaltige Projekte aus. Dies unterstreicht die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Handwerk in Deutschland.