In einem dramatischen Vorfall im Schwarzwald hat ein 90-Tonnen-Kran am Freitagabend, um 20.55 Uhr, in Sankt Märgen für Aufregung gesorgt. Der Fahrer, ein 57-Jähriger, war auf der Pass-Straße des Thurner (Spirzenstraße) unterwegs, als er berghoch offenbar die Kontrolle über das große Fahrzeug verlor.
Der Kran durchbrach die Schutzplanke und stürzte die Böschung hinunter, wo er sich mehrfach überschlug, bevor er schließlich in einem nahegelegenen Bachlauf zum Stillstand kam. Die rettenden Feuerwehrkräfte mussten den schwer verletzten Fahrer aus der fast völlig zerstörten Fahrerkabine befreien. Ein Rettungshubschrauber brachte ihn in ein Krankenhaus, wo zunächst Lebensgefahr bestand.
Unfallhergang und Rettungsmaßnahmen
Die Spirzenstraße wurde für die Rettungsarbeiten komplett gesperrt, was zu erheblichen Verkehrsumleitungen führte. Der Sachschaden am Kran wird auf einen sechsstelligen Betrag geschätzt, während auch ein Holzmast einer Freileitung bei dem Unfall beschädigt wurde. Diese Kombination aus Verletzten und Sachschäden hat die Situation äußerst kritisch gestaltet.
Ein außerordentlich glücklicher Umstand rettete möglicherweise noch mehr Leben: Wäre der Kran nur eine halbe Sekunde später von der Straße abgekommen, hätte er ein angrenzendes Wohnhaus getroffen. Dies macht deutlich, wie nah dieser Vorfall an einer noch größeren Tragödie war.
Die Bergung des verunglückten Krans ist für den Samstag geplant. Wie die zuständigen Einsatzkräfte mitteilten, könnte es sich um eine herausfordernde Sicherungsaktion handeln, da das Fahrzeug in einem unzugänglichen Terrain liegt. Während die Rettungskräfte bemüht sind, den Fahrer bestmöglich zu versorgen, blicken die Anwohner gespannt auf die Entwicklungen der Bergung.
Ohne Zweifel hat dieses Unglück das Potenzial, nicht nur die Sicherheitsstandards im Kranbetrieb auf den Prüfstand zu stellen, sondern auch die Gefahren, die mit der Nutzung schwerer Maschinen in steilen und unübersichtlichen Gebieten verbunden sind. Die lokalen Behörden werden unter Umständen gezwungen sein, die Regelungen für Schwerlasttransporte in diesen Bereichen zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen.
Dieser Vorfall verdeutlicht die oft unterschätzten Risiken beim Umgang mit schweren Baugeräten und die Notwendigkeit angemessener Sicherheitsvorkehrungen, besonders in unwegsamen Gelände. Sowohl die Witterungsbedingungen als auch der Zustand der Straßen könnten Faktoren gewesen sein, die zu diesem gefährlichen Unfall führten. Weitere Ermittlungen zu den genauen Umständen des Vorfalls sind bereits im Gange und könnten in den kommenden Tagen weitere Erkenntnisse liefern.
– NAG