Inmitten anhaltenden Widerstands von Fans und Clubs hat sich Schweden entschieden, auf die Einführung des Videobeweises im Fußball zu verzichten. Nach Angaben des schwedischen Verbandschefs Fredrik Reinfeldt haben sich 18 von 32 Spitzenvereinen des Ligaverbands gegen den VAR ausgesprochen. Reinfeldt betonte, dass der Verband dem Willen der Mehrheit folgen werde und nicht davon ausgehe, dass sich diese Haltung in Zukunft ändern werde.
Vor diesem Beschluss fanden Gespräche mit der Europäischen Fußball-Union UEFA statt, um herauszufinden, ob Schweden verpflichtet sei, den umstrittenen Videobeweis einzuführen. Reinfeldt erklärte, dass er nicht damit rechne, und daher liege die Entscheidung bei ihnen. Obwohl Reinfeldt zuvor den Videobeweis als die Zukunft des schwedischen Fußballs bezeichnet hatte, akzeptiert er nun, sich den demokratischen Regeln zu beugen.
Im Gegensatz zu Schweden wurde der Videobeweis in der Bundesliga bereits in der Saison 2017/18 eingeführt und bleibt bis heute ein oft diskutiertes Thema im deutschen Profifußball. In den Spitzenwettbewerben der UEFA und der FIFA ist der VAR ebenfalls ein häufig genutztes Hilfsmittel für Schiedsrichter.