Das Schülerforschungszentrum Südwürttemberg in Ochsenhausen, das im Kreis Biberach angesiedelt ist, hat ein kostengünstiges Hochwasser-Warnsystem mit dem Namen „WarnMe“ entwickelt. Dieses innovative System ermöglicht es, die Wasserpegel frühzeitig zu überwachen und potenzielle Hochwassergefahren zu erkennen. Die Schüler arbeiten in den MINT-Fächern unter professioneller Anleitung und haben mit ihrem Projekt eindrucksvolle Ergebnisse erzielt. Jana Spiller und Niklas Ruf vom Gymnasium Ochsenhausen haben das Warnsystem im Zuge von drei Jahren intensiver Arbeit realisiert.
Bei der Erfindermesse in Nürnberg wurden die beiden Schüler mit der Goldmedaille ausgezeichnet. Das Warnsystem besteht aus kleinen Boxen, die strategic an Brücken befestigt werden. Sensoren, die mittels Infrarot- und Ultraschalltechnik arbeiten, messen den Abstand zum Wasser. Bei steigendem Pegel werden die Daten über Funk an einen Rechner gesendet, der daraufhin Alarm schlägt. Die Gesamtkosten für die benötigten Bauteile sind überschaubar und betragen rund 100 Euro. Zudem sind die Bauanleitung und eine App für das System online verfügbar.
Herkunft und weiterer Kontext
Die Idee für das Warnsystem entstand in Anregung durch einen Ochsenhausener Gemeinderat, insbesondere nach verheerenden Hochwasserereignissen. Das Schülerforschungszentrum kann auf zahlreiche Erfolge zurückblicken. Die Schüler haben bereits an Wettbewerben wie „Jugend forscht“, Olympiaden und Robotik-Meisterschaften teilgenommen. Neben dem Hochwasser-Warnsystem arbeiten die Schüler an weiteren Projekten, darunter ein Roboter zum Hühnerfüttern, ein Parabolspiegel aus einer Satellitenschüssel und eine Luftkissenplattform für Möbeltransporte.
In einem anderen Bereich der Schülerforschung reichten zahlreiche Schülerinnen und Schüler aus Ortenau verschiedene innovative Projekte bei „Jugend forscht“ ein. Diese Projekte, die durch das Schülerforschungszentrum Xenoplex unterstützt wurden, erzielten bemerkenswerte Platzierungen: drei erste Plätze, fünf zweite Plätze, einen dritten Platz und zwei Sonderpreise beim Regionalwettbewerb Südbaden, der in der SICK-Arena in Freiburg stattfand, wie die Webseite von [Fro e.V.](https://fro-ev.de/blog/2023/02/13/zahlreiche-ortenauer-schuelerinnen-und-schueler-reichten-innovative-projekte-bei-jugend-forscht-ein-und-die-vom-schuelerforschungszentrum-xenoplex-unterstuetzten-projekte-erreichten-dabei-drei-1-plae/) berichtete.
Unter den Gewinnern war Jakob Kling (18) vom Marta-Schanzenbach-Gymnasium Gengenbach, der Regionalsieger im Fachbereich Biologie wurde. Sein Projekt befasste sich mit der Analyse des Nahrungsspektrums des eurasischen Kleibers zur Schädlingsbekämpfung. Auch andere Schüler präsentierten herausragende Arbeiten, die von der Untersuchung der Überlebensrate von Jungbäumen bis hin zu Projekten zur Vitaminlagerung von Obst und Gemüse reichen. Schulen und interessierte Schüler sind eingeladen, sich beim Schülerforschungszentrum Xenoplex zu melden, um an weiteren Forschungsprojekten mitzuarbeiten.