Sondengänger haben in Südniedersachsen einen bemerkenswerten Münzschatz entdeckt. Auf einem Acker in der Nähe von Moringen stießen Heike Müller-Otte und Marco Womann auf insgesamt 135 Münzen aus den Jahren 1620 und 1621. Diese Münzen stammen aus der Kipper- und Wipperzeit, in der aufgrund des 30-jährigen Kriegs hochwertige Münzen eingeschmolzen und zu minderwertigen Münzen verarbeitet wurden, was zu einer Entwertung der Währung führte. Die meisten der gefundenen Münzen bestehen hauptsächlich aus Kupfer und haben ein Gewicht zwischen 0,35 und 0,74 Gramm. Kreisarchäologin Petra Lönne hebt die Besonderheit dieser Entdeckung hervor und betont, dass die genaue Einordnung der Münzen noch aussteht.
Die Sondengänger freuten sich über gut erhaltene Prägungen auf den Münzen und konnten feststellen, dass einige Münzen Prägejahre wie 1621 aufweisen. Der Materialwert der Münzen mag nicht hoch sein, jedoch wird ihre historische und archäologische Bedeutung als Fundgruppe betont. Die Münzen werden zunächst von Numismatikern des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege untersucht, um ihren genauen Wert und historischen Hintergrund zu bestimmen.
Es ist geplant, dass die entdeckten Münzen später im Moringer Heimatmuseum ausgestellt werden. Es wird darauf hingewiesen, dass die Sondensuche mit einem Metalldetektor in Niedersachsen einer Zertifizierung bedarf. Petra Lönne erklärt, dass es etwa 25 zertifizierte Sondengänger im Landkreis Northeim gibt, während illegale Metallsuchende insbesondere im Wald unterwegs sind, wo das Sondeln normalerweise verboten ist, es sei denn im Rahmen von Forschungsprojekten.ertiligung an entsprechenden Kursen beim Landesamt für Denkmalpflege erfolgen und beinhaltet auch theoretische und praktische Kurse zur richtigen Handhabung und Dokumentation von Funden.