Seit Jahren war es für viele Arbeitnehmer:innen üblich, ihre Mittagspause in Betriebskantinen zu verbringen, wo sie beliebte Gerichte wie Currywurst oder Eintopf genießen konnten. Doch mit den Schutzmaßnahmen aufgrund der Corona-Pandemie hat sich diese Gewohnheit drastisch geändert. Die gesellige Atmosphäre des gemeinsamen Essens musste einer neuen Realität weichen, und bis heute haben sich die Betriebsrestaurants nicht von diesem Einschnitt erholt.
Ein Beispiel dafür ist das Cateringunternehmen L & D, das einen Rückgang von etwa 30 Prozent verzeichnet. Das Familienunternehmen betreut Kantinen an verschiedenen Standorten, darunter im Bundesverteidigungsministerium, in der Bundesnetzagentur und beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband in der Bonner Innenstadt. Insgesamt bewirtet L & D landesweit rund 100 Kantinen. Prokuristin Barbara Schütgens analysiert die Situation und stellt fest, dass die Gästezahlen in den Betriebskantinen seit dem Ausbruch der Pandemie drastisch gesunken sind.
Der Trend zu weniger Gästen in Kantinen ist ein direktes Resultat des verstärkten Homeoffice, das viele Arbeitnehmer:innen während der Pandemie praktizierten. Mit flexibleren Arbeitsmodellen und der Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten, haben viele Beschäftigte ihre Essgewohnheiten geändert. Dies stellt Kantinenbetreiber wie L & D vor neue Herausforderungen, da sich ihre Geschäftsmodelle an die veränderten Bedürfnisse anpassen müssen.
Insgesamt zeigt sich, dass die Auswirkungen der Pandemie auch in Bereichen wie der Betriebsgastronomie spürbar sind. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in Zukunft entwickeln wird und ob Betriebskantinen Wege finden können, um wieder mehr Gäste anzulocken.