Die Riedbahn, die zentrale Verbindung zwischen Frankfurt und Mannheim, ist nach einer umfassenden Generalsanierung wieder in Betrieb. Verkehrsminister Volker Wissing und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn, Richard Lutz, haben die Strecke in Gernsheim feierlich freigegeben. Diese bedeutende Sanierung dauerte fünf Monate und wurde mit der vollumfänglichen Sperrung der Strecke durchgeführt, wodurch eine effiziente Erneuerung ermöglicht wurde. Laut Deutschlandfunk werden die ersten Züge bereits ab 23 Uhr heute Abend fahren.
Eine Aorta des Schienennetzes
Die Riedbahn gilt als eine der wichtigsten Trassen in Deutschland, durch die täglich rund 360 Züge, einschließlich ICE-Verbindungen, fahren. Wissing betonte die Bedeutung dieser Strecke für die Zuverlässigkeit des gesamten Bahnsystems und sagte: „Die Zuverlässigkeit der Riedbahn wird auch wieder mehr Sicherheit für das gesamte Bahnsystem geben.“ Nach der Sanierung können nun 95 Prozent der Fahrgäste im Fern- und Regionalverkehr die Züge wieder nutzen, wie Rheinpfalz berichtet. Zudem sollenweil einige der Zugausfälle, die bis Januar geplant waren, jetzt bereits vor Heiligabend aufgehoben werden.
Insgesamt hat die Generalsanierung 1,3 Milliarden Euro gekostet und umfasste den Austausch von über 110 Kilometer Gleisen, 152 Weichen, sowie diverse Signale und Oberleitungen. Die Arbeiten erforderten den Einsatz spezieller Maschinen, die unter extremen Wetterbedingungen rund um die Uhr durchgeführt wurden. Die erfolgreiche Umsetzung dieses Sanierungskonzepts lässt auf zukünftige Projekte hoffen, die nach dem gleichen Modell realisiert werden sollen. Bei den Feierlichkeiten drückten Wissing und Lutz den symbolischen roten Buzzer, der den offiziellen Neustart der Strecke einläutete, und läuteten damit die Rückkehr zu einem besseren Bahnverkehr ein.