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Revolutionäre Technologie ermöglicht Blitzerkennung in Europa und Afrika

Erster Wettersatellit der dritten Generation revolutioniert Erkennung von Blitzen

Das europäische Raumfahrtunternehmen ESA und die Europäische Organisation für die Nutzung von Wettersatelliten (Eumetsat) haben heute die ersten Animationen des neuartigen „Lightning Imager“ veröffentlicht. Der Lightning Imager ist das erste Satelliteninstrument, das in der Lage ist, kontinuierlich Blitze in ganz Europa und Afrika zu erfassen. Die Animationen bestätigen, dass das Instrument die Erkennung und Vorhersage von schweren Stürmen revolutionieren wird.

Der Lightning Imager, der vier Kameras nutzt, kann schnelle Lichtblitze in der Erdatmosphäre aus einer Entfernung von 36.000 km erkennen, unabhängig von Tag oder Nacht. Das Instrument deckt Europa, Afrika, den Nahen Osten und Teile von Südamerika ab. Jede Kamera kann bis zu 1000 Bilder pro Sekunde aufnehmen und wird kontinuierlich die Blitzaktivität aus dem Weltraum beobachten.

Die Daten des Lightning Imager werden den Meteorologen mehr Sicherheit bei der Vorhersage von schweren Unwettern geben, insbesondere in abgelegenen Regionen und auf den Ozeanen, wo die Möglichkeiten zur Erkennung von Blitzen begrenzt sind. Simonetta Cheli, Direktorin für Erdbeobachtungsprogramme bei der ESA, betonte die bemerkenswerten Fähigkeiten des Instruments und erklärte, dass es in der Lage sei, Blitzaktivitäten über das gesamte Sichtfeld der Kameras genau und effektiv zu erfassen.

Die Blitzdaten werden nicht nur bei der Wettervorhersage und dem Verständnis der Auswirkungen von Blitzen auf den Klimawandel helfen, sondern auch eine wichtige Rolle für die Sicherheit im Luftverkehr spielen. Blitze stellen ein hohes Risiko für die Bordinstrumente von Flugzeugen dar. Phil Evans, Generaldirektor von Eumetsat, erklärte, dass die Lightning Imager-Daten den Meteorologen zusätzliche Sicherheit bei der Vorhersage von schweren Unwettern geben und eine längere Vorlaufzeit bieten werden, um Behörden und Gemeinden zu warnen.

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Der Lightning Imager wurde von Leonardo in Italien entwickelt und wird von Telespazio Eumetsat beim Start und in der Umlaufbahn unterstützt. Die Daten des Instruments werden Anfang 2024 mit erhöhter Empfindlichkeit für den operationellen Einsatz zur Verfügung stehen. Der Lightning Imager ist Teil des Meteosat Third Generation-Imagers, des ersten von insgesamt sechs Satelliten des MTG-Systems. Das MTG-System wird wichtige Daten für die kurzfristige und frühzeitige Erkennung potenzieller extremer Wetterereignisse liefern. Mit dem Lightning Imager und dem dazugehörigen Meteosat Imager der dritten Generation wird es möglich sein, schweren Stürmen effektiv entgegenzuwirken und rechtzeitig Warnungen auszusprechen.

Es handelt sich um eine bahnbrechende Technologie, die nicht nur Europa, sondern auch die Weltweit eine einzigartige Leistung bietet. Die Animationen des Lightning Imager sind ein erster Vorgeschmack auf die beeindruckenden Möglichkeiten dieses Instruments, das die Erkennung und Überwachung von Blitzaktivitäten revolutionieren wird.

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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