Schwere Überlastung am Walchensee: Mautstraße am Südufer gesperrt
Am vergangenen Wochenende lockte die große Hitze zahlreiche Badegäste zum Walchensee, um dort für etwas Abkühlung am Seeufer zu sorgen. Doch der Ansturm wurde am Sonntagmittag so groß, dass die Mautstraße am Südufer gesperrt werden musste.
Zu viele Besucher
Der Andrang am Walchensee war am Sonntag so enorm, dass die Schranken an den Maustationen bei Einsiedl und Niedernach erstmals geschlossen wurden. Die Zufahrten zum Südufer wurden daraufhin komplett gesperrt. Um ein Parkchaos, wie in den vergangenen Jahren, zu vermeiden, wurden eigens Ausweichparkplätze in Einsiedl und Niedernach eingerichtet, die von den Autofahrern genutzt wurden. Doch auch diese waren nach kurzer Zeit bereits voll, sodass einige Besucher umkehren mussten oder vor Ort warteten, bis die Schranken wieder öffneten.
Erstes Eintreten des Ernstfalls
Das Zählsystem, das seit 2022 an den Mautstationen installiert ist, erwies sich als äußerst hilfreich in dieser Situation. Sobald 1100 Fahrzeuge passiert wurden, wird die Straße am Walchensee gesperrt. Da dies jedoch noch nie zuvor nötig war, hatten die Verantwortlichen keine genauen Vorstellungen von der Umsetzung. Trotzdem verlief alles reibungslos und die Schranken wurden pünktlich um 13:15 Uhr geschlossen. Rudolf Plochmann, der Chef des Forstbetriebs Bad Tölz, zeigte sich zufrieden mit dem Ablauf und betonte, dass das System erfolgreich Funiktioniert habe.
Kritikpunkte werden geäußert
Trotz des erfolgreichen Ablaufs gab es auch einige Kritikpunkte. Der Bürgermeister von Jachenau, Klaus Rauchenberger, bemängelte die fehlenden elektronischen Anzeigetafeln entlang der Zufahrtsstraßen, die über die Sperrung informieren sollen. Dadurch mussten Mitarbeiter der Forstverwaltung am Sonntag eigens zu den vorhandenen Schildern an der B13 fahren und von Hand Sperrungstafeln anbringen. Zudem wurde bemängelt, dass die Information zur Sperrung nicht zeitnah genug an die anreisenden Autofahrer durchgegeben wurde.
Chaotische Zustände an anderen Stellen des Sees
Während die Sperrung der Zufahrt zum Südufer für etwas Ruhe sorgte, setzte sich das Chaos an anderen Stellen des Sees fort. Besucher, die zum Walchensee angereist waren, stellten ihre Autos wild und rücksichtlos ab, was unter anderem die Durchfahrt eines Rettungswagens unmöglich machte. Die Polizei musste daraufhin 50 Parkverstöße notieren, die mit mindestens 55 Euro Bußgeld geahndet werden. Das Abschleppen der Fahrzeuge war in diesem Fall aber nicht möglich.
Trotz einiger Kritikpunkte waren die Verantwortlichen mit dem Ablauf der Sperrung am Walchensee zufrieden. Das System hat sich bewährt und hat dazu beigetragen, ein Parkchaos zu verhindern. In Zukunft sollen jedoch Verbesserungen vorgenommen werden, um die Besucherströme besser lenken und informieren zu können.