Am Internationalen Roma-Tag wird an den mutigen Widerstand und die historische Bedeutung des Aufstands vom 16. Mai 1944 erinnert. Elisabeth Guttenberger erzählt von der Entschlossenheit der Sinti- und Roma-Männer im Konzentrationslager Auschwitz, sich mit einfachen Waffen gegen die Unterdrückung zu wehren. Dieser Akt des Widerstands führte dazu, dass das Lager vorerst nicht aufgelöst wurde und die starken Häftlinge in andere Lager gebracht wurden.
Der Landesverband der Sinti und Roma setzt sich seit einiger Zeit aktiv gegen Diskriminierung ein und betont die Bedeutung des Widerstands als zentrales Thema. Ein Symposium mit dem Titel „Romani Voices – Resistance!“ soll das Thema aus verschiedenen europäischen Perspektiven beleuchten. Wissenschaftler wie Iulius Rostas und Joanna Talewicz werden über ihre Forschungsergebnisse und den Widerstand in ihren jeweiligen Ländern berichten.
Die Veranstaltung zum Internationalen Roma-Tag markiert den Beginn einer neuen Reihe mit dem Titel „Romani Voices – Sinti/Roma/Stimmen“, die verschiedene Aspekte der Geschichten und Erfahrungen von Sinti und Roma thematisieren wird. Zukünftige Termine werden sich mit den Perspektiven und Handlungsspielräumen von Frauen sowie mit der Enzyklopädie des NS-Völkermords an den Sinti und Roma in Europa befassen. Es wird betont, dass der Widerstand und die Überlebenskraft dieser Gemeinschaft eine wichtige Rolle bei der Erinnerung an ihre Geschichte spielen.